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Christian Kubon feiert 80. Geburtstag

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Anwalt, Pilot, Rennfahrer: Höchste Auszeichnung für seine Verdienste um den Motorsport
Veröffentlicht:08.05.2018, 16:08

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Kurz vor seinem 80. Geburtstag ist er auf dem Nürburgring unterwegs. Der Motorsport lässt ihn nicht los. Auch mit 80 nicht. Wenn Christian Kubon heute auf acht Jahrzehnte zurückblickt, kann er ein prall gefülltes Lebenswerk Revue passieren lassen: Vor mehr als 50 Jahren hat er mit einem Partner eine Anwaltskanzlei aufgebaut, vor über 50 Jahren auch den ADAC-Ortsclub mitbegründet, 30 Jahre den Kuri-Flugdienst betrieben und 40 Jahre lang dem Deutschen Motor-Sport-Bund vorgesessen.

Ein 14-stündiger Arbeitstag war da nicht die Ausnahme, denn in den Anfangsjahren nach der Kanzleigründung mit Helmut Schick fuhr er noch Autorennen. In Tourenwagen- und GT-Autos saß er am Steuer von Rundstrecken- und Bergrennen. Bis 2004 leitete Christian Kubon zudem den Kuri-Flugdienst am Flughafen, der primär für das Management der Häfler Unternehmen als schnelle Serviceeinrichtung in der Luft unterwegs war. Sechs Piloten mit drei Maschinen hörten auf das Kommando des passionierten Piloten mit Blindfluglizenz. Seit knapp 60 Jahren ist er „mit Leib und Seele“, wie er sagt, auch noch für die „Scuderia Hanseat“ tätig, die auf dem Nürburgring Sportfahrerlehrgänge durchführt, ein Jahr als Schüler, dann als Coach, Instruktor und seit 15 Jahren als deren Präsident.

In diesem Jahr ist es 50 Jahre her, dass er mit dem damaligen SZ-Redaktionsleiter Gerd Röpke den Verkehrsbeirat der Stadt Friedrichshafen ins Leben rief. Die Verkehrssicherheit lag ihm immer am Herzen. Ein Verkehrsübungsplatz in Friedrichshafen steht auch nach wie vor ganz oben auf seiner Wunschliste, zu nutzen vom Kart-Nachwuchs in der Renngemeinschaft Graf Zeppelin, aber auch von Fahrschulen und der Messe bei deren Sportveranstaltungen.

Für die Familie mit drei inzwischen erwachsenen Kindern blieb da oft nur der Sonntag. Seine Frau Eveline, Tochter des früheren ZF-Vorstandes Albert Maier, mit der er seit 1962 verheiratet ist, hielt ihm immer den Rücken frei. Mittlerweile bremsen gesundheitliche Einschränkungen seinen Tatendrang. Einmal pro Woche kommt er dennoch ins Büro. Denn dort wartet man immer noch auf den Chef – und einige Motorsportler stehen regelmäßig Schlange. Sie hören gerne auf seinen Rat, wenn es darum geht, Veranstaltungen wie die Bodensee-Oldtimer-Rallyes, die Präsenz auf der „Klassikwelt Bodensee“ oder Besuche internationaler Autoausstellungen in Frankfurt oder Genf vorzubereiten.