StartseiteRegionalBodenseeFriedrichshafenSo kommt „Biggest Loser“ Benjamin doch noch ins Finale

Friedrichshafen

So kommt „Biggest Loser“ Benjamin doch noch ins Finale

Friedrichshafen / Lesedauer: 4 min

Liebenauer sieht sich vor dem großen „The Biggest Loser“-Finale auf dem richtigen Weg
Veröffentlicht:20.04.2018, 14:39

Artikel teilen:

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sieht sich Benjamin Manns die sonntäglichen Folgen der SAT.1-Erfolgsstory „The Biggest Loser“ an. Die Enttäuschung war groß, als der 37-jährige Liebenauer bereits nach zwei Wochen das Camp in Andalusien verlassen musste. „Es hat doch ein wenig gedauert, bis ich das verkraftet habe. Aber dann habe ich mir gesagt: Du hast die Chance bekommen, diesen Weg zu gehen – also gehe ich ihn weiter.“ Am kommenden Sonntag nun treffen sich alle in der fast vierstündigen Finalshow ab 20.15 Uhr auf SAT.1 wieder. Und Benjamin Manns wird im Finale der neunten Staffel etliche Male zu sehen sein.

Unter die vier Finalisten von „The Biggest Loser“ hat es der gebürtige Tettnanger nicht geschafft, aber seine Verwandlung kann sich trotzdem sehen lassen, wie es in einer Pressemitteilung der Agentur Pepperstark heißt. Manns hatte im Camp bereits 11,6 Kilo abgenommen und hat auch danach weiter an sich gearbeitet. Dass dies in Eigenregie nicht derart gut funktioniert wie im Camp, dürfte auch weniger wohlbeleibten Menschen klar sein. Benny, Shirin, Saki und Christos heißen die Finalisten, die sich im zweiten Halbfinale am vergangenen Sonntag für den Einzug ins Finale der Abnehmshow qualifizierten.

Vor allem vor Saki, der bis dato über 65 Kilo verloren hat, zieht Benjamin Manns seine obligatorische Kappe. „Was er geleistet hat, ist Wahnsinn.“ Saki verlor in der Woche vor dem Halbfinale 9,2 Kilogramm, auch die 7,3 Kilo von Christos waren beachtlich. Dass der Teamgedanke zu diesem Zeitpunkt nicht mehr vorherrschend ist, macht die Aussage von Finalist Benny deutlich. „Ich gönne Saki das Finale nicht.“ Schon Benjamin Manns merkte an, dass er von seinen Teamkollegen (die ihn zugunsten von Denice rauswählten) enttäuscht gewesen sei. „Wenn man den Teamgedanken heranzieht, war es ein Fehler. Vor allem, wenn eine Challenge kommt, bei der Kraft eine große Rolle spielt.“

Eine gute Figur gemacht

So meint der Liebenauer, der mit 193 Kilogramm gestartet war, dass er bei der einen oder anderen Challenge sicher eine gute Figur gemacht hätte. „Nur als ein riesiger mit Wasser gefüllter Ball einen Berg hochgerollt werden musste, wäre es mit der Ausdauer eng geworden“, gibt der 37-Jährige, der bei einem Sicherheitsdienst tätig und bei einem Autowaschpark angestellt ist, zu. Wie hat es Manns aber geschafft, aus dem Loch, in das er nach seinem Ausscheiden gefallen war, herauszukommen? „Zu meiner Enttäuschung gesellte sich noch die Wut auf Chris. Hätte er gleich gesagt, dass er freiwillig geht, und nicht erst eine Woche später, wäre ich drin geblieben“, so der gebürtige Tettnanger.

Seine Trainerin Mareike Spaleck sowie Camp-Chefin und Ex-Kickbox-Weltmeisterin Christine Theiss, die am Sonntag mit Matthias Killing das Finale moderiert, hätten laut Manns noch versucht, den großen Bud-Spencer-Fan in die Show zurückzuholen, doch die Regeln besagen, dass das Feld dann ein Online-Kandidat auffüllt. „Ich halte an meinem Ziel fest. Ich will bis Ende des Jahres insgesamt 60 Kilogramm abgenommen haben. Mit Hilfe einer gesünderen Ernährung. Dass ich Dinge wertschätze und nicht in mich rein schlinge. Mit Wasser statt mit zuckerhaltigen Getränken. Und mit Sport, was allerdings das größte Problem ist, denn die Arbeit hat Vorrang.“

Hilfe erhält Benjamin Manns von Freunden und Familie, aber auch von seiner neuen Freundin aus Bad Waldsee, die dem 37-Jährigen schon während der Sendung Mut zugesprochen hat und sich unter den mittlerweile 1993 Followern auf Manns Fanseite „Benjamin M. – Biggest Loser“ befindet. „Sie unterstützt mich beim Sport und wir kochen auch zusammen. Und sie tritt mir auch mal in den Allerwertesten, wenn es sein muss.“ Auf dem Einkaufszettel und Speiseplan stehen nun vermehrt Gemüse, Dinkel, Roggen und Müsli mit Naturjoghurt, ins Geschäft werden Eier, Reis, Paprika und Pute mitgenommen – statt Burger, Pizza und Schokolade. „Die größte Challenge ist es, daheim alles umzusetzen. Die Kombination von Arbeit, Sport und Ernährung auf eine Reihe zu bringen.“

Der Kampf um die 50 000 Euro Siegerprämie, die derjenige Kandidat bekommt, der prozentual am meisten abgenommen hat, findet am Sonntag sein Ende. Der Gewinner tritt in die Fußstapfen von Vorjahressiegerin Alexandra, die ihr Startgewicht von 103,4 Kilo um 53,2 Kilo reduzierte – und mit einem prozentualen Minus von 51,45 Prozent einen neuen Abnahme-Rekord aufstellte. Benjamin Manns, der auf seiner Fanseite nicht nur einmal zu lesen bekam, dass er sich nicht verstellt habe und er selbst geblieben sei, kann das Preisgeld zwar nicht mehr holen, aber er kann aus „The Biggest Loser“ noch immer als Gewinner hervorgehen. Und der Liebenauer, der sich vor sieben Jahren das erste Mal beworben hatte, hat schon verraten, dass er seine Bewerbung für die zehnte Staffel schon abgegeben hat. „Das soll aber nicht heißen, dass ich mein zuvor erwähntes Ziel ad acta gelegt habe.“