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Illegal?

Behörde prüft Drohnen-Video

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Behörde prüft Drohnen-Video
Veröffentlicht:06.10.2017, 16:46

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Wenige Tage nachdem ein spektakuläres Drohnenvideo vom Bodensee Airport im Internet zum Klick-Hit wurde, prüft das Regierungspräsidium Stuttgart, ob die Aufnahmen legal waren. Laut Flughafen Friedrichshafen gibt es daran keinen Zweifel.

Mit etlichen Ausnahmegenehmigungen hatte ein junger Gymnasiast aus Tettnang die Videoaufnahmen der Landung einer Antonov-Transportmaschine gedreht, mit der am 23. September das historische Flugzeug „Landshut“ vor Tausenden Zuschauern nach Friedrichshafen gebracht wurde. Besonders im Internet sind die Aufnahmen Tausendfach angesehen und kommentiert worden - zumeist wohlwollend, in wenigen Fällen aber auch kritisch.

Aufgrund solcher kritischen Nachfragen hat das Regierungspräsidium Stuttgart nun offenbar ein Verfahren eröffnet, in dem geprüft werde, ob bei den Aufnahmen alle erforderlichen Genehmigungen vorlagen und alle Sorgfaltspflichten eingehalten wurden.

„Weder bestätigen noch dementieren“

Ob das so ist, ist zum gegenwärtigen Stand der Ermittlungen in Stuttgart derzeit noch nicht geklärt: „Wir können das weder bestätigen noch dementieren“, sagte eine Sprecherin des Regierungspräsidiums am Freitag auf SZ-Nachfrage. „Die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Aufstieg unbemannter Luftfahrtsysteme sind sehr komplex und müssen für jeden Einzelfall betrachtet und ausgelegt werden“, heißt es weiter. Es sei daher schwer möglich, eine umfassende rechtliche Beurteilung eines Falls vorzunehmen ohne alle relevanten Daten und Angaben vorliegen zu haben.

Sollte sich herausstellen, dass entsprechende Genehmigungen fehlten, könnte dem Drohnenpilot ein Bußgeld drohen. Andernfalls dürfte das Verfahren eingestellt werden.

Am Bodensee Airport in Friedrichshafen ist man sich allerdings sicher, dass bei den Aufnahmen alles mit den rechten Dingen zuging. Das versicherte auch ein Flughafensprecher am Freitag auf SZ-Nachfrage. Unter anderem hätte eine entsprechende Aufstiegsgenehmigung, das "Okay" des Bodensee Airport und des Towers sowie des Piloten der gefilmten Maschine vorgelegen.