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Bodenseegürtelbahn

Bahnstreik ist auch auf Süd- und Bodenseegürtelbahn spürbar

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Ausfälle und Verspätungen am Montagmorgen – Züge der BOB fahren nach eigenen Angaben aber planmäßig
Veröffentlicht:10.12.2018, 15:21

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Die bundesweiten Warnstreiks der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben sich am Montagmorgen auch auf Südbahn und Bodenseegürtelbahn ausgewirkt. SZ-Leser berichten von zum Teil erheblichen Verspätungen und Zugausfällen, konkrete Angaben von Seiten der Deutschen Bahn AG waren dazu aber nicht zu bekommen.

Wie viele Züge von und nach Friedrichshafen tatsächlich ausgefallen sind, ließ sich am Montag nicht verifizieren. Ein Sprecher der Bahn AG in Stuttgart bat auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung um Verständnis, dass er Fragen zu konkreten Ausfällen im Lauf des Tages noch nicht beantworten könne, denn: „Wir müssen jetzt erstmal den Verkehr wieder richtig ans Laufen bringen.“ Auswirkungen waren auf Südbahn und Bodenseegürtelbahn aber auf jeden Fall auch nach Beendigung der Warnstreiks um 9 Uhr in Form von Verspätungen noch zu spüren. Im Großen und Ganzen hielten sich die Beeinträchtigungen im Regionalverkehr rund um Friedrichshafen aber offenbar in Grenzen – zumal die Züge der Bodensee-Oberschwaben-Bahn nach eigenen Angaben allesamt planmäßig fuhren. Betroffen war vor allem der Fernverkehr, den die Bahn zeitweise bundesweit einstellte.

Öffentlichkeitswirksame Aktionen der EVG am Häfler Stadtbahnhof gab es nicht. Den Aufruf zu Warnstreiks hatte aber auch die Ortsgruppe Friedrichshafen der EVG unterstützt und ihre Mitglieder dazu ermuntert, an den größeren Aktionen in Ulm oder Stuttgart teilzunehmen. Was laut Auskunft von Heinz Bodammer , dem Vorsitzenden der Ortsgruppe, auch einige getan haben. Die Warnstreiks hält Bodammer für absolut gerechtfertigt, denn gerade hier am Bodensee werde im Vergleich mit der Industrie deutlich, dass Eisenbahner „nicht gerade bestbezahlt“ seien, obwohl sie eine sehr verantwortungsvolle Arbeit erledigen würden – und dies auch noch rund um die Uhr. „Die Bahn müsste ein Zeichen setzten“, sagt Bodammer. Stattdessen „zocke“ die Bahn herum.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer fordern 7,5 Prozent mehr Geld und den Ausbau eines 2016 vereinbarten Wahlmodells, bei dem Beschäftigte zwischen Lohnerhöhung, Arbeitszeitverkürzung und mehr Urlaub wählen können.