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Weihnachtswunsch

500 Weihnachtswünsche werden wahr

Friedrichshafen / Lesedauer: 3 min

Soroptimistinnen sammeln zum elften Mal Weihnachtsgeschenke für benachteiligte Kinder
Veröffentlicht:24.11.2017, 18:03

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Ein dreijähriges Mädchen aus Friedrichshafen wünscht sich zu Weihnachten neue Kleidung für ihre kleine Puppe. Ein Junge bittet um einen Chemie-Experimentierkasten: Zwei von 500 Weihnachtswünschen, die die Soroptimistinnen mit ihrer Weihnachtsbaumaktion auch in diesem Jahr wieder erfüllen möchten.

Der Club Soroptimist International (SI) Friedrichshafen Bodensee ist ein weltweites Netzwerk berufstätiger Frauen mit gesellschaftspolitischem Engagement. Die Organisation setzt sich seit elf Jahren in Friedrichshafen und Umgebung dafür ein, dass auch Kinder aus sozial schwächeren Familien Geschenke unter dem Weihnachtsbaum finden. „Viele leben im Aberglauben, dass es Armut hier in unserer Region nicht gibt. Für viele Familien ist es aber Realität, dass sie ihren Kindern keine Geschenke kaufen können“, sagt Sylvia Reck vom Club Soroptimist International.

500 Wünsche im Bodenseekreis

„Wir sprechen Eltern im Familientreff direkt an und fragen sie, was sich ihre Kinder wünschen“, erklärt Heimgart Schneider vom Kreis Jugendamt. Für sie ist die Aktion auch eine Brücke, um mit den Familien ins Gespräch zu kommen und Interessen und Probleme zu erfahren.

Die Mitarbeiter verschiedener Einrichtungen haben so im Bodenseekreis rund 500 Wünsche gesammelt, 149 davon in Friedrichshafen. Die Bitten der Kinder wurden anonymisiert und auf kleine bunte Geschenkanhänger-Kärtchen geschrieben. Die der Häfler Kinder hängen seit dem gestrigen Freitag, 24.November, an Wunschbäumen in der Buchhandlung Fiederer , dem Blumenhaus Mayer und Sport-Schmidt. Jeder, der helfen möchte, kann sich eine Karte mitnehmen, das Geschenk kaufen und bis Montag, 11. Dezember, wieder im jeweiligen Geschäft abgeben. Alle Geschenke haben einen Wert von maximal 25 Euro. „Von Spielzeug über Kleidung bis hin zu Bettwäsche oder Technik ist alles dabei“, sagt Soroptimistin Gertrud Schlegel.

Kaum am Baum angebracht, wurde auch schon der erste Wunsch erfüllt. „Ein Junge wollte ein Fußballbuch haben. Das wurde direkt bei uns gekauft“, sagt Thomas Fiederer von der Buchhandlung Fiederer. Kurz danach nehmen die nächsten Kunden Kärtchen vom Baum. „Ungefähr zehn Stück sind jetzt, nach wenigen Stunden, schon weg“, sagt Fiederer am Freitagnachmittag.

Kein Kind geht leer aus

Wer die Aktion darüber hinaus unterstützen möchte, kann an die Organisation spenden. „Wir benötigen zusätzliche Spenden, weil wir die Weihnachtswünsche erfüllen, die an den Bäumen hängen bleiben“, erklärt Daniela Baumhauer, Geschäftsführerin von Sport Schmidt und Vizepräsidentin des Soroptimistinnen. Die Geschenke werden den Eltern am Donnerstag, 14. Dezember, zusammen mit Landrat Lothar Wölfle übergeben. „Manche Eltern sagen ihren Kindern, dass das Geschenk gespendet wurde, und manche Präsente bringt dann eben das Christkind“, sagt Heimgart Schneider.

Die „Wunschzettel“ hängen seit gestern in der Buchhandlung Fiederer, dem Blumenhaus Mayer und Sport-Schmidt. Es können ein oder mehrere Wunschzettel mitgenommen werden.

Die gekauften und verpackten Geschenke müssen zusammen mit dem Geschenkanhänger – unbedingt erforderlich für die Zuordnung – bis spätestens Montag, 11. Dezember, im jeweiligen Geschäft abgegeben werden.