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38-Millionen-Euro teures Sportbad eröffnet: Darum sind die Eintrittspreise so moderat

Friedrichshafen / Lesedauer: 3 min

38 Millionen Euro teures Häfler Sportbad eröffnet – Moderate Preise dank Stiftung
Veröffentlicht:09.06.2019, 08:00

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Jetzt darf nach Lust und Laune geschwommen, geplanscht und gesaunt werden: Das neue Häfler Sportbad zwischen ZF-Arena und Bodensee-Center ist am Freitagabend offiziell eröffnet worden. Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand sagte, man könne sich mit dem neuen Bad dem Wettbewerb mit anderen Bädern in der Region stellen.

„Wir haben in Friedrichshafen eine herausragende, eine besondere Bäderlandschaft geschaffen“, sagte Brand. Das Bäderkonzept sei gemeinsam mit der Bürgerschaft, den Vereinen, den Schulen, sowie den Mitarbeitern entwickelt worden. Brand nannte in diesem Zusammenhang das Häfler Strandbad als „Grand Dame“, das Wellenfreibad Ailingen, das 2008/2009 saniert wurde, das Frei- und Seebad Fischbach, das vor zwei Jahren eingeweiht wurde, so wie jetzt das Sportbad, „mit einer Sauna, die sich sehen lassen kann“. Man habe jetzt genügend Platz zum Baden und Schwimmen.

„Bäder für Bürger“ sei das Motto dabei, „wir bieten optimale Bedingungen für Kinder, Jugendliche und Familien, für Jung und Alt, für Schwimmer, Planscher und Saunagänger – einfach für alle“. So habe man sich bei der Planung bewusst gegen ein 50-Meter-Becken entschieden und für die beiden 25-Meter-Becken, „um mehr Kindern die Möglichkeit zu geben, Schwimmen zu lernen“. Man habe jetzt ein modernes, ansprechendes und attraktives Sportbad geschaffen und knapp 40 Millionen Euro in die Hand genommen mit modernster Technik und für schönsten Badespaß. Brand lobte die klare Architektur des Gebäudes.

Dank der Zeppelin-Stiftung habe man die Möglichkeit in Friedrichshafen, ein solches Bad mit 1200 Quadratmeter Wasserfläche zu bauen – und das Ganze mit moderaten Eintrittspreisen anzubieten. Der Eintritt ins Bad kostet sechs Euro (ermäßigt drei Euro), die Tageskarte für die Sauna 18 Euro. Brand wünschte sich eine tolle Eröffnung am Samstag mit strahlenden Kindern und dass die Gäste sagen: „Es isch scho recht gworda“, was für den Schwaben ja eine hohe Form der Lobpreisung sei.

Der Oberbürgermeister machte am Ende seiner Rede deutlich, dass nichts selbstverständlich sei und dass auch mit der Zeppelin-Stiftung nichts vom Himmel falle, sondern dass alles erarbeitet wurde und jetzt umgesetzt werde. Aber: „Dass die Zeppelin-Stiftung das möglich macht, ist etwas, was unsere Stadt auszeichnet, darauf dürfen wir an so einem Tag stolz sein.“

Architekt Stefan Rappold vom Stuttgarter Architekturbüro Behnisch ließ in seiner Rede die Planungs- und Bauphase Revue passieren und freute sich, dass jetzt „alle Gedanken, die uns wichtig waren, Wirklichkeit geworden sind“, das sei nicht selbstverständlich. Das Sportbad in Friedrichshafen sei ein ganz besonderes Bad mit unterschiedlichen Stimmungen. Der offene und transparente Bereich im Sportbad sei bewusst etwas kühler gestaltet. Da der sportliche Charakter hier im Vordergrund stehe. Dazu komme die Saunalandschaft im oberen Bereich, die in wärmeren und wohligeren Farbtönen und Materialien gehalten sei, „um einen heimeligen Charakter“ zu erzeugen.

Die beiden Geistlichen Dekan Bernd Herbinger und Codekan Gottfried Claß segneten das Bad in einer ökumenischen Zeremonie. Claß wünschte dem Haus einen guten Geist. Und, dass „uns die Besuche im Sportbad dankbar stimmen.“ Nicht nur für das Mensch sein, sondern auch für den unglaublichen Wohlstand, in dem man hier lebe. „Es gibt nicht viele Städte auf der Welt, auch nicht in Deutschland, die so einen tollen Bau haben“, sagte der evangelische Pfarrer.