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Landtagswahl

350 Gäste verfolgen SZ-Podiumsdebatte

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

350 Gäste verfolgen SZ-Podiumsdebatte
Veröffentlicht:02.03.2016, 23:20

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Rund 350 Gäste haben am Mittwochabend die Podiumsdebatte der Schwäbischen Zeitung mit sechs Landtagskandidaten aus dem Wahlkreis Bodensee verfolgt. Der Abend verlief ruhig und geordnet - trotz polarisierender Meinungen.

Zunächst wurde die Diskussion mit Mitgliedern von CDU, Grünen, SPD, FDP, der Linken und der bislang nicht im Landtag vertretenen, rechtpopulitischen AfD von vier Themen dominiert: Bildungspolitik, Flüchtlinge, Kinderbetreuung und Verkehrspolitik im Land. Dank begrenzter Redezeit für die Kandidaten führten die Moderatoren Martin Hennings, SZ-Redaktionsleiter in Friedrichshafen, und Kollegin Jule Freyda aus Markdorf die Runde rasch durch einen vorbereiteten Fragenkomplex. Damit blieb schließlich viel Zeit für Publikumsfragen.

Flüchtlinge dominieren

Trotz etlicher Nachfragen zur Schulpolitik im Land wie etwa zur Zukunft der Gemeinschaftsschulen, zur Vereinbarkeit des transatlantischen Handelsabkommens TTIP mit regionaler Landwirtschaft, zur heiß debattierten Abschaffung des Bargelds bis zu Fragen des Familienbilds der Parteien dominierte über alles das Thema Flüchtlinge die Debatte. Während CDU (Susanne Schwaderer), Grüne (Martin Hahn), SPD (Dieter Stauber), und Linke (Roberto Salerno) hier etliche humanitäre Argumente für eine offene Flüchtlingspolitik anführten, fiel es FDP-Kandidat Klaus Hoher schwer eine Linie zu finden.

Besonders polarisierend wurden dagegen Argumente von AfD-Vertreterin Alice Weidel aufgenommen. Sie überraschte das Publikum allerdings, als sie sich von der umstrittenen AfD-Vizechefin Beatrix von Storch distanzierte, die jüngst gesagt hatte, zur Verteidigung der deutschen Grenzen dürfe auf Frauen und Männer geschossen werden, auf Kinder jedoch nicht.

Analyse am Freitag

Nach rund zwei Stunden endete die Podiumsdebatte mit einer Schlussrunde, in der die Kandidaten die Positionen ihrer Parteien noch einmal auf den Punkt brachten. Die Gäste hatten anschließend die Möglichkeit, an einer Probe-Wahl teilzunehmen.

Das Ergebnis dieser Wahl und eine ausführliche Analyse der Podiumsdebatte gibt es im Laufe des Donnerstag auf Schwäbische.de und am Freitag in der Schwäbischen Zeitung.