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Verstärkung: RAFI steigt bei SLT ein

Markdorf / Lesedauer: 3 min

Verstärkung: RAFI steigt bei SLT ein
Veröffentlicht:26.10.2011, 18:25

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Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte Nachricht zuerst: Für das Neubaugebiets Markdorf Süd wird die Markdorfer Firma SLT die Beleuchtung nicht liefern. Der Gemeinderat hat sich vor zwei Wochen für einen anderen Anbieter, die Firma Siteco, entschieden. SLT konnte nicht rechtzeitig liefern. Die gute Nachricht: Seit kurzem ist die Ravensburger Elektronik-Firma RAFI an dem jungen Unternehmen beteiligt. Für das Markdorfer Unternehmen, das sich noch in der wichtigen Startphase befindet, bedeutet das Rückenwind und Ritterschlag zugleich. „Für uns ist es natürlich ein wichtiges Signal, dass RAFI in unser Geschäftsmodell investiert“, sagt SLT-Geschäftsführer Dirk Poloczek . Er ist froh darüber, dass die Ravensburger offenbar Potenzial in Markdorf sehen. „Wir erhoffen uns dadurch Synergieeffekte, bei der Entwicklung und beim Thema Know-how.“ Zudem ist es für SLT als Startup-Unternehmen wichtig, gute Referenzen vorweisen zu können. Und was war für die Firma RAFI das entscheidende Argument, Anteile der Firma SLT zu erwerben? „Uns haben die Entwicklungsergebnisse überzeugt“, sagt Geschäftsführer Albert Wasmeier. „Wir sehen Möglichkeiten, uns technologisch einzubringen, möglicherweise auch an interessanten Fertigungsstandorten.“

Für das Markdorfer Unternehmen ist die Tatsache, mit RAFI einen kompetenten Partner an Bord zu haben, ein Trost. Denn eigentlich hatte SLT die LED-Laternen für Markdorf Süd liefern sollen. „Wir waren damals sehr kurzfristig auf die Ausschreibung gestoßen und haben ein Angebot gemacht“, sagt Poloczek. Die Leuchte war zu dem Zeitpunkt ein Prototyp. Weil der Energieversorger EnBW das Baugebiet erschließt, hatte die Stadt Markdorf der EnBW die Leuchte des ortsansässigen Unternehmens empfohlen. Verträge existierten nicht. „Wir haben die Entwicklung dann vorangetrieben, und es gab einen Sprung in der Entwicklung“, erzählt Poloczek. Die bis dato angebotenen Lampen basierten auf einem Reflektorsystem. Wesentlich bessere Ergebnisse bei der Beleuchtung erzielte man aber mit einem neu entwickelten Linsensystem. Dieses Modell hätte auch die EnBW favorisiert. „Diese Leuchte war aber zu dem Zeitpunkt noch nicht verfügbar“, sagt Poloczek. Daher konnte die EnBW das Modell nicht empfehlen. „Das ist für uns zwar ärgerlich, aber wie sind niemandem böse“, sagt Poloczek. Mit der Stadt sei man auch weiter im Gespräch, denn „Da steht noch einiges an.“ Im November sei man lieferfähig. Nicht nur das Engagement der Firma RAFI ist tröstlich: In Friedrichshafen hat SLT einen weiteren Auftrag an Land gezogen. „Wir sind guter Dinge und bundesweit mit gutem Potenzial tätig.“