
Die Wanderung der Amphibien von ihren Überwinterungsgebieten zu den Laichgewässern steht mit steigenden Temperaturen im zeitigen Frühjahr bevor. Die ersten Tiere sind laut dem Landratsamt des Bodenseekreises schon unterwegs anzutreffen. Aus diesem Grunde wird zum Schutz der Amphibien in Kürze die Baumgartner Straße zwischen Unterbaumgarten und Schoppenhof in den Wanderungsnächten der Tiere gesperrt. Der maximale Sperrzeitraum erstreckt sich bis Mitte April.
Das Umweltschutzamt werde Beginn und Ende des Sperrzeitraumes an die Wetterlage und die tatsächliche Wanderungsaktivität der Amphibien anpassen, um somit die Straßensperrung aufs notwendige Maß zu begrenzen. Alle werden gebeten, die Straßenbeschilderung zu beachten. Die fest installierte Schranke sei aktuell in dem Zeitraum zwischen abends 19 bis morgens 6 Uhr während der Zeit der Amphibienwanderung geschlossen. Amphibien – ob Frosch, Kröte, Unke oder Molch – seien gleichermaßen auf Land- als auch Wasserlebensräume angewiesen. Die Fortpflanzung findet laut Landratsamt in den Laichgewässern statt. Zur Nahrungssuche, als Sommerlebensraum sowie zur Überwinterung werden vorwiegend die Landlebensräume aufgesucht. Zwischen diesen beiden Gebieten finden Wanderbewegungen statt, die während der Hauptlaichzeit im zeitigen Frühjahr besonders intensiv ausfallen.
Der Bestandsrückgang fast aller Amphibienarten habe zu einer Störung des biologischen Gleichgewichts geführt, denn Amphibien erfüllen eine wichtige Aufgabe im Haushalt der Natur. Sie beschränken einerseits die Massenvermehrung ihrer Beutetiere, etwa Stechmücken und Schnecken, andererseits dienen sie selbst einer Vielzahl bestandsbedrohter Arten als Nahrung, beispielsweise Störchen und Reihern. Alle heimischen Amphibienarten sind gesetzlich geschützt und stehen fast ausnahmslos auf der „Roten Liste“ der gefährdeten Tierarten.