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Renovierung

Kapelle der Zieglerschen auf dem Höchsten eingeweiht

Deggenhausertal / Lesedauer: 2 min

Oberkirchenrat überreicht Scheck in Höhe von 60 000 Euro für „Stunde des Höchsten“
Veröffentlicht:09.03.2018, 18:37

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Nach umfassender Renovierung ist am Samstag die Kapelle auf dem Höchsten nach mit einem festlichen Gottesdienst mit mehr als 100 Besuchern wieder eingeweiht worden. Für den Fernsehgottesdienst „Stunde des Höchsten“ überreichte Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Württemberg, einen Scheck in Höhe von 60 000 Euro an die Zieglerschen.

Vor 30 Jahren unter anderem durch Spenden ehemaliger Patientinnen der Suchthilfe der Zieglerschen gebaut, sei die Sanierung der Kapelle notwendig geworden, sagte Gottfried Heinzmann , fachlich-theologischer Vorstand der Zieglerschen. 80 000 Euro – ebenfalls aus Spenden – flossen in die Renovierung. „Ich danke allen, die ihre Verbundenheit zu diesem Ort zum Ausdruck gebracht haben.“ Die Kapelle als Ort zum Innehalten und Durchatmen sei heute wichtiger denn je, gratulierte Bürgermeister Fabian Meschenmoser im Namen der Gemeinde.

In seiner Predigt erzählte Dieter Kaufmann von Max, einem Jungen mit Down-Syndrom. Bei einem Krippenspiel wollte er den Heiligen Geist spielen, eine Rolle, die eigentlich gar nicht vorgesehen sei. „Der Heilige Geist ist einfach da“, begründete Max seinen Wunsch. Genau darum gehe es auf dem Höchsten und auch im Leben. „In dieser Kapelle haben schon viele Menschen nach Wegen aus der Sucht gesucht“, weiß Kaufmann. „Hier dürfen sie einfach da sein.“

Auch Pfarrer Heiko Bräuning freut sich, dass sich Gottes Gegenwart wieder in der Kapelle erleben lasse. Gehörlose aus ganz Deutschland feiern jede Woche den Gottesdienst „Stunde des Höchsten“ am Fernsehgerät oder im Internet mit. „60 000 Euro aus dem Inklusionsfonds der Württembergischen Landeskirche stellen die Übersetzung in deutsche Gebärdensprache drei Jahre lang sicher“, sagte Dieter Kaufmann und unterstrich die Bedeutung von Teilhabe für alle Menschen. Gottfried Heinzmann dankte für das wichtige Zeichen des Diakonischen Werks: „Diese Kosten könnten wir nicht allein tragen.“