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Schwätzchen

Ein Schwätzchen zu Kaffee und Kuchen

Daisendorf / Lesedauer: 2 min

Seit 30 Jahren treffen sich Senioren in Daisendorf zum gemeinsamen Nachmittag
Veröffentlicht:01.12.2017, 10:15

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Elisabeth Menner und ihr Team wuseln durch den Bürgersaal im Daisendorfer Rathaus. Sie decken die Tische ein, kochen frischen Kaffee und drapieren den Kuchen. Einmal im Monat lädt das Team zum Seniorennachmittag in den Bürgersaal ein. Zu dem kommen nicht nur Bürger aus Daisendorf , sondern auch aus den umliegenden Gemeinden. „Wir haben noch nie jemanden weggeschickt“, sagt Menner. „Jeder ist bei uns willkommen, und auch das Alter ist nicht wichtig.“

Am Mittwochnachmittag feierten die Senioren gemeinsam mit Elisabeth Menner und ihrem Team das 30-jährige Bestehen des Seniorennachmittags. 1987 hatten die beiden Gemeinderätinnen Gisela Lehmann und Traudel Pimiskern die Idee, einen Treff für ältere Mitbürger ins Leben zu rufen. Bei dem damaligen Bürgermeister Helmut Keser kam die Idee an. Also organisierten sie im Feuerwehrhaus einen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen.

Beginn im Feuerwehrhaus

Damals führten Elisabeth Menner, im Daisendorf auch als Lilly Menner bekannt, und ihr Mann das Feuerwehrhaus. Vom ersten Treffen an war Lilly Menner dabei und half beim Kaffeeausschank. Als dann das Rathaus einige Zeit fspäter ertig gebaut war, sollte der Seniorennachmittag dort stattfinden. „Mir wurde gesagt, dass ich mittlerweile fest dazugehöre“, sagt Menner. Deshalb half sie auch im Rathaus weiter mit. Mittlerweile ist die 60-Jährige seit acht Jahren hauptverantwortlich für die Organisation der Nachmittage. „Mir liegt es am Herzen, dass die Senioren rauskommen und nicht alleine zu Hause bleiben“, sagt sie.

Diesen Aspekt stellen auch die Senioren in den Fokus. Enna Noll ist 90 Jahre alt, sie ist die älteste Teilnehmerin bei den Nachmittagen. Vor einigen Jahren ist sie von Frankfurt nach Daisendorf gezogen. „Durch den Seniorennachmittag habe ich viele neue Kontakte geknüpft“, sagt sie. Obwohl die Eingewöhnung am Anfang schwierig für sie gewesen sei, fühle sie sich durch solche Veranstaltungen mittlerweile auch in Daisendorf zu Hause.

Auch Daisendorfs neue Bürgermeisterin Jacqueline Alberti gesellte sich zu Kaffee und Kuchen in den Bürgersaal und beantwortete den Gästen Fragen. Bei einer kurzen Ansprache erzählte sie, dass sie in ihrer Familie selbst positive Erfahrungen mit Seniorentreffs gemacht habe. „Als meine Oma 60 Jahre alt war, verstarb mein Opa. Einige Jahre später lernte sie beim Seniorentanz einen neuen Partner kennen und verlebte mit ihm noch einige glückliche Jahre“, sagte sie.

Ein Schwätzchen zu Kaffee und Kuchen

Seniorennachmittag in Daisendorf feiert

30-jähriges Bestehen. Seite 18