Kindergartenkinder spielen als „Future-Musikanten“ mit nachhaltigen Instrumenten

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Kreismusikfest, Verpackungswahn und Umweltschutz haben die Kindergartenkinder aus Westerheim bei ihrer diesjährigen Fasnet zusammengebracht. Und wie? Sie kamen als begeisterte Musiker mit nachhaltigen Instrumenten, die sie aus allerlei Verpackungsmaterialien, Holz und Plastik gebastelt haben. Mit ihren selbst geschaffenen Musikinstrumenten zogen sie musizierend und trällernd am „Glombiga Doschdeg“ zunächst zum Rathaus, dann zum Pfarrhaus und schließlich zum Platz vor der Christkönigskirche. Als „Future-Musikanten“, die vielleicht auch mal in der Westerheimer Musikkapelle mitspielen, traten sie auf, als „coole Band von morgen.“ Rasseln aus Überraschungseiern und Bierdeckeln, Schellenbäume aus heimischen Hölzern, Schlaginstrumente aus Topfdeckel, Kochlöffel und Eimern, Trommeln aus Joghurtbechern, Gartenschläuche und Trichter als Blasinstrumente sowie Tröten aus Milchtüten, das waren die Instrumente der kleinen „Future-Musikanten“. Rund 85 Kinder der Arche Noach und 20 vom Haus für Kinder kamen als Musiker und ließen schon mal wissen, dass die Musikkapelle Westerheim am 12. Juli das Kreismusikfest auf dem Sellenberg ausrichtet. „Wir haben viel geübt, drum klingt es gut im Ohr“, meinten die „Musikanten der Zukunft“. Pfarrer und Schultes luden sie zu Spielen im Kirchhof ein: Die Augen gut verbunden, sollten die zwei Herren erraten, welches falsche Instrument sich bei ihren Darbietungen eingeschlichen hat und nicht zu ihren gebastelten Instrumenten passt. Bei Mundharmonika, Trillerpfeife, und Becken lagen Pfarrer und Schultes richtig, nicht aber bei der großen Glocke. Da tippten sie falsch auf Flöte und Trompete, sehr zur Freude der Kinder. Dann sollten Karl Enderle und Hartmut Walz sagen, welche Band beim Kreismusikfest am 12. Juli im Festzelt auf dem Sellen zu Gast ist. „Die Draufgänger“ sind es, und Bürgermeister Walz sang sogleich ihren bekanntesten Hit „Cordula Grün“. Schließlich durften Walz und Enderle, ausgestattet mit WC-Bürste, Fliegenklatsche, Pinsel oder Staubwedel, als Dirigenten in Aktion treten und den netten Narrenchor mit vielen süßen Musikern dirigieren, und zwar zum Lied „Auf der Vogelweide“. Und da freute sich insbesondere Vogelfreund Enderle.