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Albhalle

Von singenden Kindern und dem Pfarrer als Star

Westerheim / Lesedauer: 4 min

Buntes Programm mit Theater und Musik bei der 30. Seniorenfeier der Gemeinde Westerheim in der Albhalle
Veröffentlicht:17.10.2018, 19:38

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Lieder, Tänzchen, Blasmusik, Sketche und eine ökumenische Andacht nebst Getränken und leckeren Kuchen ist für die rund 180 Besucher bei der großen Seniorenfeier der Gemeinde Westerheim in der Albhalle geboten gewesen.

Zudem durften die Senioren am Dienstag noch einer Jubiläumsfeier beiwohnen, denn zum 30. Mal veranstaltete die Gemeinde Westerheim den unterhaltsamen Treff in der schön herbstlich dekorierten Albhalle. Bürgermeister Hartmut Walz begrüßte die Besucher und hatte gleich den ersten Lachtreffer auf seiner Seite, als er das Rathausteam vorstellte, das die Senioren eifrig bewirtete und das auch den Saal so schön hergerichtet hatte. „Wir tragen nur blau, wir sind nicht blau“, sagte Walz mit Blick auf die blau leuchtenden T-Shirts der Rathausbediensteten.

Der Rathauschef freute sich, dass trotz des sonnigen und herrlichen Herbstwetters so viele Senioren der Gemeinde den Weg in die Albhalle gefunden hatten. Er wusste auch den Grund, denn „die Äpfel sind geklaubt, die Hecken geschnitten und der Garten geschoren“. Die restliche Gartenarbeit könnte angesichts des sonnigen Wetters auch in den kommenden Tagen vollends erledigt werden. Walz stellte noch den neuen Pächter der Abhalle, Apostolos Gargavanis, aus Laichingen vor, ehe die Jungen und Mädchen des Hauses für Kinder unter der Leitung von Kerstin Staub den ersten Programmpunkt beisteuerten.

Fröhliche Kinder singen

Die Kinder und ihre Erzieherinnen griffen die 30. Auflage der Seniorennachmittage in Westerheim auf und sangen das Geburtstagslied „Herzlichen Glückwunsch, happy birthday“. Dann zeigten sie den Gästen ihre schönen Drachen, die mit bunten Schwänzchen wackeln. Sie sangen von Drachen, Wind und einer Schnur, mit der man die Drachen unbedingt festhalten müsse. Mit einem dicken Kuss an die Senioren verließen die Jungen und Mädchen in ihren roten T-Shirts die Bühne und zogen in Richtung Haus für Kinder.

Nach überleitenden Worten durch Bürgermeister Walz erfreuten die Kleinen des katholischen Kindergartens Arche Noach die Besucher und begrüßten diese zunächst mit einem „freundlichen Hallo“. Sie sangen mit Blick auf die Senioren „Schön, dass ihr da seid und nicht anderswo“. Sie winkten den Leuten im Saal zu und sangen dann von braunen Kastanien und einem „Kastanienmännle“ sowie von fünf Eulen, „die tief im Wald sitzen und schon viele Jahre alt sind“. Es folgte ein netter „Tanz der Blätter“, bei dem die Kinder mit bunten Tüchern kräftig wedelten, ehe sie bayerisch mit „Pfiat di, jetzt gang i wieder“ von dannen schritten.

Andacht über Vögel

Nach einer Kaffeepause mit großer Auswahl an Gebäck und Kuchen ging es bei der 30. Seniorenfeier besinnlich weiter, als zunächst Pfarrer Karl Enderle als Star und Pfarrerin Cornelia Holder als Lerchin ein Zwiegespräch zweier Vögel beim Flug in den Süden vortrugen und so einen „orniotheologischen Impuls“ gaben, wie es der Pfarrer formulierte. In ihrer Andacht machte die Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Donnstetten-Westerheim klar, dass im Leben alles seine Zeit brauche. Das schilderte sie am Beispiel eines ungeduldigen Menschen, der nicht abwarten konnte, bis der Apfelbaum blühte und Früchte trug. Die Natur habe das Jahr über ihren eigenen guten Rhythmus, betonte Holder und meinte „Wir dürfen staunen über den blühenden Baum im Frühjahr und den saftigen Apfel im Herbst, und das ohne unser eigentliches Zutun.“ Sonne, Erde, Wasser und Luft sowie Gottes Wirken im Hintergrund würden das Wachsen und Gedeihen ermöglichen.

Gleich drei heitere Sketche

Sketche und Spaß waren dann angesagt, als Mitglieder der Theatergruppe der Chorgemeinschaft Eintracht Westerheim die Bühne bestiegen und zwei Sketche aus ihrem diesjährigen Programm zu den Theatertagen boten: Zunächst erinnerten sich Elisabeth Walter und Felix Wiedmann in dem Stück „Woisch no?“ in einem Fotoalbum blätternd an ihre Hochzeitsfeier und frühere Tage, ehe Karin Gröner, Ariane Tritschler und Maria Baumann vom „Dirndl“ sangen und meinten: „Ins Dirndl pass i no nei.“ Schließlich waren „Hannes und der Bürgermeister“ in dem heiteren Sketch „Der Heimatdichter“ an der Reihe und da schlüpfte Hartmut Walz in die Rolle des Schultes und Karl Wiedmann in die des pfiffigen Hannes. Köstlich waren die Darbietungen und die Darsteller auf der Bühne erhielten viel Beifall.

Zum gemütlichen Ausklang der Seniorenfeier nahmen die Musikerinnen und Musiker der Jugendkapelle Westerheim auf der Bühne Platz und erfreuten unter der Leitung von Winfried Baumeister die rund 180 Besucher mit Märschen, Polkas und konzertanten Stücken. Die Nachwuchsmusiker aus Westerheim spielten beschwingt und fröhlich auf und sorgten für einen gelungenen Abschluss der gelungenen Jubiläumsveranstaltung.