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Sportplatz wird grundlegend saniert

Westerheim / Lesedauer: 5 min

Fußballfeld wird grundlegend saniert – Aktive SVW-Kicker laufen jetzt zum Heimspiel in Donnstetten auf
Veröffentlicht:11.10.2018, 20:07

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Das Derby des SV Westerheim gegen den SC Heroldstatt vom Samstag ist ein historisches gewesen, zumindest für die Fußballer des SVW: Denn letztmals spielten sie auf ihrem „alten grünen heiligen Rasen“, auf dem sie über Jahre erfolgreich kickten und mehr Siege als Niederlagen einfuhren. Jetzt gibt es diesen Rasen nicht mehr, er ist Anfang dieser Woche abgetragen worden. Der Grund: Der Sportplatz wird grundlegend saniert. Der Verein beauftragte dafür die Firma Kutter aus Memmingen bei einer Angebotssumme von rund 40 000 Euro.

Aufgrund der Sanierungsarbeiten finden in der laufenden Hinrunde bis zum Winter und unter Umständen auch noch im Frühjahr zum Start in die Rückrunde keine Fußballspiele auf dem Hauptplatz des SV Westerheim statt. Die aktiven Fußballer bestreiten ihre letzten beiden Heimspiele auf dem Sportplatz in Donnstetten, und das sind gleich zwei Topspiele in der Fußball-Kreisliga A Alb: Es geht gegen Teams, die an der Tabellenspitze mitreden wollen: und zwar gegen den FC Neenstetten und TSV Bermaringen. Weitere vier Spiele in der Hinrunde bestreiten die SVW-Kicker auswärts, da die Begegnung gegen die SF Rammingen gedreht werden konnte, das heißt das anstehende Heimspiel im Herbst wird auswärts absolviert, dafür kommen die Sportfreunde in der Rückrunde nach Westerheim.

Hin- und Rückspiel getauscht

„Den Tausch konnten wir problemlos mit den SF Rammingen vornehmen. Die Verantwortlichen der Sportfreunde zeigten Verständnis. Unsere Wünsche und die Spielortverlegung nach Donnstetten haben wir bereits bei den Staffeltagen vor der laufenden Runde vorgebracht“, erklärt Jochen Doll , Abteilungsleiter beim SVW. Staffelleiter Helmut Ochs habe ein offenes Ohr für das Anliegen gehabt und sei dem SVW bei der Spielplanung entgegengekommen.

Während die aktiven Mannschaften des SVW um Tore und Punkte vorläufig in Donnstetten auflaufen, treten die A-Jugendlichen des SVW in Feldstetten und die B-Jugendlichen in der Verbandsstaffel in Merklingen an. Die weiteren Fußball-Jugendmannschaften aus Westerheim von den Bambini bis zu den C-Junioren bestreiten ihre Spiele auf dem Trainingsplatz direkt vor dem SVW-Sportheim. „Die Spielorte sind eingetütet. Wir haben gute Gespräche geführt und positive Antworten von den Nachbarvereinen erhalten. Wir stießen auf volles Verständnis. Das hat uns gefreut“, betont Doll.

Auf jeden Fall bis zum Frühjahr nach der Winterpause darf auf dem neuen Rasenplatz nicht gespielt werden. „Wir müssen abwarten, wie der neue Rasen anwächst und wie der Platz nach dem Winter aussieht“, erläutert Doll. Dann entscheide sich, ob die aktiven Fußballer sowie die A- und B-Junioren weiter in Donnstetten, Feldstetten oder Merklingen auflaufen oder auf dem neuen Platz ran dürfen. „Wir setzen auf einen angewachsenen Rasen. Wir müssen allerdings auf die Freigabe der beauftragten Firma Kutter warten.“

Mit der Sanierung des Sportplatzes hat der SVW die Firma Hermann Kutter Landschaftsbau-Sportplatzbau GmbH & Co. KG aus Memmingen beauftragt, die seit Montag in Westerheim im Einsatz ist. Bei der Instandsetzung geht es vor allem darum, die Drainage zu ersetzen, die Wasser-Sammelstellen an der Böschung zum Trainingsplatz freizulegen und auszubessern, dem Rasenplatz einen besseren und weicheren Untergrund zu geben, den Platz einzuebnen und ihm eine neue und frische Grasnarbe zu verleihen. Im Zuge der Sanierungsarbeiten wird der Platz auch leicht nach Westen versetzt und auch geringfügig verkürzt, damit mehr Platz hinter den Toren künftig gegeben ist. „Unser Platz ist relativ groß, wir liegen an der Obergrenze. Da können wir an der Länge etwas wegnehmen, die Breite bleibt“, erläutert Jochen Doll.

Seit Montag sind Xaver Dodel und Heinz Sinner von der Firma Hermann Kutter in Westerheim im Einsatz. Am Montag haben sie mit ihren Geräten die Grasnarbe mit dem Humus abgefräst und entlang der Ostseite des Sportplatzes gelagert. Am Dienstag brachten die Landschaftsgärtner 80 Tonnen Quarzsand auf den Platz und haben ihn eingearbeitet. Am Dienstag trugen Dodel und Sinner 80 Tonnen an Rasentragschicht auf, ein braunes Humus-Sandgemisch. Die Tragschicht lieferte in LKW die Firma Lang aus Gschwend bei Crailsheim. Am Donnerstag stand mit Hilfe einer sogenannten Abzugsschiene eine Tiefenlockerung des Bodens an, ferner wurden restliche Unebenheiten beseitigt. An diesem Freitag wird in den frischen Boden Rasendünger eingebracht, etwa 35 Gramm je Quadratmeter, wie Xaver Dodel ausführt. Als Abschluss der Arbeiten wird dann eifrig auf den etwa 65 auf 100 Meter großen Platz eingesät.

„Bei Frost kein Grün“

„Dann kann das Gras wachsen“, erklärt Xaver Dodel. Gut wäre ein Wachswetter mit viel Feuchtigkeit und Sonne, die Herbsttau könne dafür schon ausreichen, meint Dodel. Frost würde das Wachstum bremsen: „Bei Frost kein Grün.“ Er geht davon aus, dass bis zum Frühjahr der Westerheimer Fußballplatz wieder eine fest Grasnarbe hat. Einen genauen Zeitpunkt könne man nicht vorgreifen. Dann würden Kollegen kommen und den Platz vermessen und die Torhülsen neu setzen, da der Platz etwas nach Westen geschoben werde. Am Montag war Bauleiter Alfred Gleisner von der Firma Kutter vor Ort, um mit Abteilungsleiter Jochen Doll und weiteren SVW-Verantwortlichen die Sanierungsarbeiten nochmals abzusprechen und abzustimmen.

Arbeitseinsatz am Samstag

An diesem Samstag werden die Fußballer des SVW zu Schaufel, Rechen und Spaten greifen, denn sie wollen die abgetragene Grasnarbe mit dem guten Humus in den Hang an der Westseite des Fußballplatzes einarbeiten, um die Böschung etwas flacher zu gestalten. Es sei auch daran gedacht, später die eine oder andere Sitzbank anzubringen. Fast rund um die Uhr war in den vergangenen Tagen Platzwart Norbert Ebinger anzutreffen, um bei Bedarf die Mitarbeiter der Firma Kutter Sportplatzbau zu unterstützen. Jeden Tag schaut auch SVW-Mitglied Karl-Heinz Baumeister auf der Baustelle vorbei, um sich ein Bild von den Fortschritten zu machen. Gut in Schuss sei die bereits installierte Bewässerungsanlage, auf die der SVW seit vielen Jahren stolz sein könne, erläutert Abteilungsleiter Jochen Doll. Bei der Sprinkleranlage sei der Westerheimer Sportverein vielen Vereinen voraus gewesen.