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Weltcup

Nicht nur sein Olympia-Aus ärgert Skicrosser Bohnacker

Westerheim / Lesedauer: 2 min

Skicrosser Daniel Bohnacker weiß noch nicht, wie die Saison für ihn weitergeht
Veröffentlicht:23.01.2018, 20:11

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Skicrosser Daniel Bohnacker aus Westerheim hatte die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang (Südkorea) fest eingeplant. Nachdem er am Samstag in Nakiska (Kanada) auch beim letzten Weltcup vor den Spielen die geforderte Norm nicht erreichen konnte, ist er natürlich enttäuscht. „Mehr als das Olympia-Aus ärgert mich aber, dass ich ein Ziel, das ich mir selbst gesetzt habe, nicht erreichen konnte“, so Bohnacker im Gespräch mit der „ Schwäbischen Zeitung “.

Wie jetzt die Saison ohne Olympia für den 27-Jährigen weitergehen soll, weiß er noch nicht. „Ich muss jetzt erst mal mit den Trainern sprechen und abklären, was für mich am sinnvollsten ist“, sagt Bohnacker. Ein Start im Europacup sei denkbar, aber er wisse noch nicht, wann und wo. „Jetzt erst einmal zur Ruhe kommen.“

Einen der Hauptgründe für seine Nicht-Qualifikation für Olympia sieht der Sportsoldat in seiner Verletzung kurz vor Saisonbeginn. Bei einem Trainingssturz in Saas Fee (Schweiz) zog sich der Westerheimer einen Kreuzbandanriss im rechten Knie zu. Für einen Start beim Weltcupauftakt Anfang Dezember in Val Thorens (Frankreich) entschied er sich erst kurzfristig – eine Woche vorher.

Seither fuhr er seinem Trainingsrückstand und vor allem der Konkurrenz hinterher. Die Zeiten waren zwar teilweise in Ordnung, die nicht zufriedenstellenden Ergebnisse gingen dann aber auch an dem sonst so coolen Bohnacker nicht gänzlich vorüber. Die Chance für eine Olympia-Quali wurde von Woche zu Woche weniger: „Die ganze Saison lief nicht gut. Es war ein ständiges Auf und Ab“, sagt er: „Und wenn du dir bewusst einreden musst, dass du locker bleiben sollst – das hat halt nicht funktioniert.“

Da halfen dann am Ende auch die vielen aufmunternden Worte aus der Heimat nicht viel. „Geschrieben haben viele“, erzählt er – vor allem nach der „schweren Zeit“ im Dezember: „Da haben es dann viele verfolgt, sich gemeldet, mitgefiebert und mir die Daumen gedrückt.“

Fanclub, Freunde und Familien hatten spontan und kurz vor dem Weltcup in Nakiska noch eine Videobotschaft für ihren „Bohne“ unter Mithilfe der „Schwäbischen Zeitung“ sowie den Sozialen Medien nach Kanada geschickt. Gefreut habe er sich natürlich darüber. Doch jetzt, mit der Nicht-Qualifikation, zeige sich auch „die Kehrseite der Medaille“, sagt Bohnacker: „Man bekommt das Gefühl, die Menschen so ein bisschen enttäuscht zu haben.“ Doch dass sich nicht nur vor, sondern auch nach dem Olympia-Aus weiterhin viele bei ihm melden, gebe ihm eben auch das Gefühl: „Die Menschen stehen trotzdem hinter mir.“