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Infoveranstaltung

Neuer A8-Albaufstieg frühestens 2026 befahrbar

Hohenstadt / Lesedauer: 2 min

Regierungspräsidium Stuttgart gibt Änderungen der bisherigen Planung zum neuen Autobahnabschnitt Hohenstadt – Mühlhausen bekannt
Veröffentlicht:08.06.2018, 19:27

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Wie geht es weiter mit dem A8-Albaufstieg zwischen Mühlhausen und Hohenstadt? Die Anlieger warten seit Jahrzehnten auf die finale Freigabe. Bei einer Infoveranstaltung am Mittwoch in Gruibingen hat das für den A8-Ausbau zuständige Referat des Regierungspräsidiums (RP) Stuttgart neue Erkenntnisse vorgestellt. Die Änderungen der bisherigen Planungen sind auf der Internetseite des RP Stuttgart abrufbar.

++ Hier geht's zur Präsentation mit den Änderungen des RP ++

Frühestens 2026 könne demnach der neue A8-Albaustieg für den Verkehr freigegeben werden. Zudem soll es an der neuen Anschlussstelle (AS) Hohenstadt nur noch eine Einfahrt in sowie eine Ausfahrt aus Richtung Ulm geben. Heißt: Wer nach Stuttgart möchte, kommt an der AS Hohenstadt nicht auf die Autobahn und muss entweder auf die AS Merklingen oder gleich auf die AS Mühlhausen ausweichen. Die Begründung seitens des RP: In Richtung Stuttgart würden zu wenige Autos auffahren.

Weitere Änderungen am 603-Millionen-Euro-Projekt werden unter anderem beim Lärm- und Artenschutz vorgenommen. Vier Meter hohe Glaswände entlang der Talbrücken sollen als Anflugschutz für Vögel und Fledermäuse dienen sowie die Ohren der Anwohner in den umliegenden Kommunen schonen.

Tunnelbreite erhöht

Neu ist ebenfalls, dass die beiden Tunnel – Drackenstein (1,7 Kilometer) und Himmelschleife (1,2 Kilometer) – auf dem 7,6 Kilometer langen, sechsspurigen, neuen Autobahnabschnitt einen durchgehenden Sicherheitsstreifen erhalten sollen. Die Tunnelbreite wird von elf auf 13,5 Meter erhöht. Bei den beiden Brücken – die 810 Meter lange Filsbachtalbrücke und die 480 Meter lange Gosbachtalbrücke – werden die Brückenfelder reduziert: von 13 auf acht.

Laut RP könne das Projekt über den Bundeshaushalt oder über eine öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) ohne Maut finanziert werden. Eine zuletzt eingeplante Mautstation auf der Albhochfläche ist nicht mehr vorgesehen. Der alte Albaufstieg soll als Landesstraße und Umleitungsstrecke erhalten bleiben. Durch den Wegfall der Mautstation soll sich der Verkehr auf der künftigen Landesstraße von 17 600 Fahrzeugen täglich auf 3200 reduzieren, prognostizieren die Verkehrsplaner.

Die Planungsänderungen, insgesamt 29 Ordner, werden am 25. Juni in den Anliegerkommunen für die Bürger ausgelegt. Einwände können bis 24. September eingebracht werden. Im Herbst kommenden Jahres könnte der Baubeschluss gefällt werden. Baubeginn ist aber frühestens im Jahr 2021. Für die Bauzeit sind derzeit fünf Jahre vorgesehen.