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Lehrstellenbörse

60 Möglichkeiten für Schulabgänger

Westerheim / Lesedauer: 5 min

Bürgermeister Hartmut Walz stellt die 14. Westerheimer Lehrstellenbörse vor
Veröffentlicht:24.07.2017, 22:31

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Die Westerheimer Betriebe können Auszubildende gut gebrauchen. Die Gemeinde kann mit vielen unterschiedlichen Lehrstellen aufwarten. Und zudem sind die Berufsaussichten für die Lehrlinge, vor allem auf dem technischen und handwerklichen Sektor, hervorragend. Dies wurde am Montag deutlich, als Bürgermeister Hartmut Walz in den Räumen der Firma Meba den Flyer zur 14. Westerheimer Lehrstellenbörse vorstellte. 60 interessante Ausbildungsberufe finden sich in der Broschüre.

Unter dem Motto „Wir suchen dich!“ ist der in Blau gehaltene Flyer zur 14. Westerheimer Lehrstellenbörse überschrieben, den die Gemeinde Westerheim erneut herausgebracht hat. Dieser wird nun im Rathaus wie in vielen Betrieben und auch nach den Sommerferien in zahlreichen Schulen der weiteren Region ausliegen. Und als Zusatz ist auf der Titelseite des Flyers zu lesen: „60 Möglichkeiten, die Dir offen stehen“. Dies unterstreicht, dass sehr viele Berufsbilder in den verschiedensten Bereichen im Angebot sind und auch Lehrlinge zum Teil händeringend gesucht werden.

Die Firma Meba Metall-Bandsägemaschinen GmbH in der Lindenstraße 6 war am Montag die Gastgeberin zur Präsentation des druckfrischen Ausbildungsflyers. Zum vierten Mal in Folge wurde dieser in einem Westerheimer Betrieb vorgestellt, damit die Ausbilder der Unternehmer sich zum Gedankenaustausch treffen und sich über die Lehrstellensituation im Ort austauschen können. „Es ist wichtig, dass die Ausbilder und Firmenvertreter untereinander in Kontakt treten und Erfahrungen austauschen“, erklärte Bürgermeister Hartmut Walz und dankte Meba-Geschäftsführer Mark Diener und Meba-Mitarbeiterin Nina Gutbrod für die Organisation und Vorbereitung des Treffens.

920 Beschäftigte in Westerheim

Bürgermeister Hartmut Walz startete sein Grußwort mit einer Zahl, die ihn stolz machte: Denn mittlerweile arbeiten 920 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte in Westerheim, im Jahr 2011 lag sie noch bei 850. Die Zahl der Arbeitsplätze gelte es, „mit vereinten Kräften und einem gemeinsamen Schulterschluss zu erhalten“, auch mit der fundierten und guten Ausbildung junger Menschen, was in den Westerheimer Betrieben der Fall sei, so Walz,

„Gemeinderat wie Gemeindeverwaltung setzen alles daran, dass die Westerheimer Unternehmen gute Rahmenbedingungen am Markt und für den Wettbewerb vorfinden“, sicherte Walz den Firmenvertretern zu: Dazu gehörten etwa der Netzausbau für das schnelle Internet, die Leistungsschau, ausreichend Gewerbeflächen, aber auch die Ausbildung der Facharbeiter. „Wir in Westerheim haben eine sehr breite Palette an Ausbildungsberufen, darauf können wir stolz sein“, erklärte der Bürgermeister.

Walz sprach von einer „wirtschaftlich starken Region Laichinger Alb“, die durch den Bahnhof bei Merklingen noch stärker und interessanter werde. Das würden immer mehr Gemeinden erkennen, die dem neuen Zweckverband beitreten wollen. Wichtig sei, dass junge Mensch in der Heimat gute Ausbildungschancen haben und nicht in die Ballungszentren pendeln müssen. Das spare Zeit und Geld und sei sinnvoll.

Dominik Maier von der Handwerkskammer Ulm wie auch Martina Doleghs und Sirko Nell von der Industrie- und Handwerkskammer Ulm begrüßten die Idee der Westerheimer Lehrstellenbörse und erklärten sich gerne bereit, die 60 Möglichkeiten an Ausbildungsjobs in Westerheim mit in ihre Karteien und Stellenausschreibungen mit aufzunehmen. Sie lobten die Initiative der Gemeinde und die gemeinsam Aktion von Westerheimer Betrieben.

Martina Doleghs, Geschäftsbereichsleiterin in Sachen Bildung bei der IHK, bezeichnete das duale Ausbildungssystem in Deutschland als ein Erfolgsmodell schlechthin. „In unserer Region fehlen in den nächsten Jahren mehr als zehnmal so viele Fachkräfte mit einer dualen Berufsausbildung als Akademiker. Wer also jetzt eine Ausbildung beginnt, dem stehen alle Türen offen“, sagte Doleghs. Dies sollten Schulabgänger wie auch Eltern bei den Berufsplanungen wissen. Die Wirtschaft müsse sich den Herausforderungen beim demographischen Wandel, bei der Digitalisierung und der Integration von Flüchtlingen stellen.

„Nicht jeder muss studieren“

Ähnlich sah es auch Dominik Maier , Fachbereichsleiter bei der Nachwuchswerbung bei der Handwerkskammer Ulm. „Wir kämpfen an allen Fronten um Handwerker und Techniker“, betonte er. Gerade das Handwerk stelle einen sicheren und zukunftsorientierten Arbeitsplatz nach. Eine solide Ausbildung sei die Basis für weitere Qualifikationen. Nicht jeder junge Mensch müsse heute studieren, das sei die falsche Meinung. In dieser Hinsicht sei vor allem Aufklärungsarbeit bei den Eltern notwendig, die oft ihre Kinder mit Gymnasium und Studium überfordern würden.

Den Ausführungen folgte noch ein Gedankenaustausch zur allgemeinen Lehrstellensituation, bei der deutlich wurde, dass gute Lehrlinge rar sind. Vor allem auf dem Bau wolle kein Jugendlicher mehr arbeiten und „sich dreckig machen“, wie gesagt wurde. Und gerade das Bauhandwerk sei die Grundlage für die notwendige Infrastruktur, ohne die nichts laufe, meinte Walz.

Erfreut ließ Freddy Wiume, Ausbildungsleiter bei der Firma Meba, wissen, dass erstmals bei Meba ein Mädchen den Beruf der Mechatronikerin gestartet habe. Er führte dann die Gäste durch die Räume von Meba, die sich ganz auf Bandsägemaschinen spezialisiert hat. Die Auszubildenden Sebastian Knupfer aus Laichingen und Oliver Linnert aus Berghülen erläuterten den Besuchern ihre Ausbildungsberufe und Stationen bei der Lehrzeit.

Bei der 14. Westerheimer Lehrstellenbörse sind folgende Ausbildungsbetriebe mit dabei: Ewald Rehm Heizungsbau, Gemeinde Westerheim Haus für Kinder, Meba Metall-Bandsägemaschinen GmbH, Schweizer Bau GmbH, Richard Baumann Haustechnik, Volksbank Laichinger Alb eG, Servicehaus Sonnenhalde, Meisterbetrieb Weissinger, Gemeinde Westerheim Verwaltung, Kneer GmbH Fenster und Türen, Sparkasse Ulm, Ewald Nille GmbH & Co.KG, Alfa Tools, Bernd Meffle GmbH Kunststoffverarbeitung, Peter Staudenmayer Gartengestaltung und Pflanzenvertrieb sowie Michael Rehm Elektro GmbH & Co.KG.