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Baugebiet beschäftigt Unterstadion

Unterstadion / Lesedauer: 3 min

Rund eine halbe Million Euro werden in die Erschließung weiterer Bauplätze investiert
Veröffentlicht:06.02.2018, 17:24

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Rund 2,3 Millionen Euro beträgt das Haushaltsvolumen von Unterstadion im aktuellen Haushaltsjahr. Das sind rund 1,2 Millionen Euro weniger als im Vorjahr. „Aber dennoch ist das ein ordentliches Volumen für eine Gemeinde unserer Größe“, sagte Bürgermeister Uwe Handgrätinger bei der Haushaltsberatung am Montag. Die Netto-Investitionsrate, also der freie Finanzspielraum, liegt bei 105 000 Euro.

Die Gemeinde könne auf rundum geordnete Finanzen und einen zufriedenstellenden Haushalt blicken, schickte Markus Mussotter , Finanzfachmann und Geschäftsführer der Verwaltungsgemeinschaft Munderkingen, seinen Ausführungen voraus. Die größten Projekte sind eine Restfinanzierung für die Erweiterung des Gemeindezentrums mit 100 000 Euro. Wobei der größte Anteil mit 1,2 Millionen Euro bereits im vergangenen Jahr eingeplant war. Insgesamt hat die Gemeinde für das Großprojekt Fördermittel in Höhe von 511 000 Euro erhalten.

Genau dieselbe Summe sollen in diesem Jahr in die Erschließung neuer Bauplätze im Baugebiet „Stützenäcker III“ investiert werden. Für den Straßenbau sind 60 000 Euro vorgesehen, für die Kanalisation 336 000 Euro, für den Wasserleitungsbau 68 000 Euro und für einen Grunderwerb 47 000 Euro. Zur Finanzierung der Erweiterung rechnet die Gemeinde mit dem Verkauf von acht Grundstücken, welche rund 425 000 Euro einbringen sollen. Für den Endausbau der Straßen werden voraussichtlich nächstes Jahr nochmal 164 000 Euro fällig.

An der Kleinkindbetreuung, die derzeit in den Räumlichkeiten der ehemaligen Werkrealschule in Oberstadion eingerichtet wird, wird sich Unterstadion im aktuellen Haushaltsjahr mit 16 000 Euro beteiligen. Für zwei neue Bushaltestellen in Bettighofen an der Abzweigung Rottenacker sind 40 000 Euro eingeplant.

Aktuell geht Markus Mussotter davon aus, dass Unterstadion zum Ausgleichen des Haushalts 139 000 Euro neue Schulden aufnehmen muss. Nach einer ordentlichen Schuldentilgung von 37 400 Euro läge der Schuldenstand der Gemeinde dann zum Ende des Jahres voraussichtlich bei rund 819 000 Euro. Was bei einer Einwohnerzahl von 774 einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1058 Euro entspräche. Allerdings sei ein dort bereits miteingerechnetes Darlehen aus dem vergangenen Jahr in Höhe von 647 000 Euro aktuell noch nicht aufgenommen. „Wir geben immer die Darlehensumme an, die höchstens notwendig ist, das bedeutet nicht, dass so viel letztlich auch aufgenommen werden muss“, erklärte Mussotter. Denn die Schuldenermächtigung später zu erhöhen, sei nicht möglich. „So ist unser Haushalt seriös durchfinanziert, wenn es besser läuft, um so besser“, fügte der Bürgermeister hinzu.

Eine der wichtigsten Einnahmequellen der Gemeinde ist ihr Anteil an der Einkommenssteuer, der sich gegenüber dem Vorjahr um 63 220 Euro auf 466 780 Euro erhöht. Bei den Einnahmen aus der Gewerbesteuer rechnet Unterstadion mit 250 000 Euro. Im Jahr 2016 lag diese bei 375 000 Euro. Die Gewerbesteuer sei schwierig zu kalkulieren, erklärte Mussotter, deswegen werde hier eher defensiv gerechnet, um später kein Loch in der Haushaltskasse zu haben.

Wichtig für die Bürger sei zu betonen, dass die Gebühren für Wasser und Abwasser stabil bleiben. Die Gebühr für Regenwasser beträgt auch weiterhin 15 Cent pro Kubikmeter und für Schmutzwasser 2,35 Euro pro Kubikmeter. Für das Wasser werden 1,30 Euro pro Kubikmeter erhoben.