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Untermarchtal investiert 400 000 Euro für neues Bauland

Untermarchtal / Lesedauer: 3 min

Gemeinderat verabschiedet Haushaltsplan für das aktuelle Jahr
Veröffentlicht:23.01.2019, 18:15

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Der größte Brocken im Haushaltsplan der Gemeinde Untermarchtal für das aktuelle Jahr ist der Grunderwerb für neue Bauplätze. Aber auch der Breitbandausbau im Ort geht weiter.

400 000 Euro hat die Gemeinde im aktuellen Jahr für den Erwerb von Bauland eingeplant. „Die gleiche Summe war im Haushalt 2018 schon mal vorgesehen, ist aber nicht abgerufen worden“, erklärte Axel Leute von der Verwaltungsgemeinschaft Munderkingen. Es werde jedoch kein Haushaltsausgaberest gebildet, sondern die Summe neu eingeplant. „Die Bauplätze im Baugebiet Steige IV sind fast alle verkauft“, erklärte Bürgermeister Bernhard Ritzler . Um vor allem jungen Untermarchtalern zu ermöglichen, in der Gemeinde zu bleiben und hier zu bauen, müsse neues Bauland ausgewiesen werden. „Das ist eine Investition in die Zukunft der Gemeinde, die Kosten fließen zudem an die Gemeinde zurück, wenn die Plätze veräußert werden“, so Ritzler.

Gemeinde macht neue Schulden

Ebenso eine Zukunftsinvestition sei der Breitbandausbau, für den auch 2019 wieder 50 000 Euro eingeplant sind. In den vergangenen Jahren hat die Gemeinde hier immer wieder hohe Summen investiert, was die Verschuldung deutlich hat steigen lassen. Wird das für das vergangene Jahr eingeplante Darlehen in Höhe von 585 000 Euro noch komplett abgerufen, liegt der Schuldenstand Untermarchtals zum Beginn dieses Jahres bei rund 674 700 Euro. Auch 2019 sollen weitere Schulden in Höhe von 300 000 Euro gemacht werden. Bei einer ordentlichen Tilgung von rund 35 900 Euro würde die Verschuldung zum Ende des laufenden Jahres bei 938 700 Euro liegen. Das entspricht bei 897 Einwohnern einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1047 Euro. Läuft die finanzielle Entwicklung der Gemeinde wie geplant, werden in den kommenden Jahren bis 2022 keine weiteren Schulden gemacht, jedoch sollen 174 000 Euro ordentlich getilgt werden.

Auch in die örtliche Feuerwehr soll investiert werden. Neben 65 000 Euro für die Beschaffung eines neuen Mannschaftstransportwagens im Vermögenshaushalt sind im Verwaltungshaushalt unter anderem 5000 Euro zur Ersatzbeschaffung von Meldeempfängern und Funkgeräten vorgesehen. Für das neue Fahrzeug hofft die Gemeinde auf Fördermittel aus dem Ausgleichstock in Höhe von 50 000 Euro. Außerdem wird in die Aus- und Weiterbildung von Kameraden investiert. „Unsere Feuerwehr hat einen sehr guten Ausbildungsstand, nur so kann dieser auch erhalten werden“, erklärte Bürgermeister Ritzler.

Vordach für Halle

50 000 Euro sind als Nachfinanzierung für die energetische Sanierung der Grundschule vorgesehen, dieser waren im vergangenen Jahr weniger an Zuschüssen gewährt worden. Außerdem soll ein Nebeneingang der Mehrzweckhalle für insgesamt 8000 Euro ein Vordach bekommen. „Bei schlechtem Wetter müssen hier Sportler ohne Hallenschlüssel manchmal im Regen stehen, dass wollen wir ändern“, so Ritzler.

Das Haushaltsvolumen der Gemeinde Untermarchtal sinkt im aktuellen Haushaltsjahr um 192 500 Euro auf 2,84 Millionen Euro. Davon entfallen 2,2 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt, also den laufenden Betrieb und 621 000 Euro auf den Vermögenshaushalt, den investiven Bereich. Die Netto-Investitionsrate, der freie Finanzspielraum der Gemeinde, steigt gegenüber dem Planansatz von 2018 von 100 200 Euro auf 104 000 Euro. Die wichtigste Einnahmequelle Untermarchtals bleiben mit 655 750 Euro die Finanzzuweisungen vom Land.