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Bildungsforum

Prophetinnen stehen im Mittelpunkt

Untermarchtal / Lesedauer: 2 min

Theresia K. Moosherr präsentiert Skulpturen und Bilder von Prophetinnen
Veröffentlicht:10.05.2018, 19:36

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Im Bildungsforum des Klosters Untermarchtal sind Bilder der Prophetinnen Mirjam und Abigail und Skulpturen von Wasserhüterinnen eingezogen. „Weiberaufstand“ ist der Titel der Werke von Theresia Moosherr, die bis zum 24. Oktober täglich von neun bis 18 Uhr dort zu sehen sind. „Es sind ganz viele Frauen, die aufgestanden sind, Frauen, die etwas bewegen wollen, die nicht nur um sich selbst kreisen“, sagte Schwester Marzella Krieg , die Leiterin des Bildungsforums, bei der Eröffnung der Ausstellung, die sie mit Theresia Moosherr zusammengestellt hat.

Frauen mit Stehvermögen seien ihr schon immer ein Vorbild gewesen, sagte sie. Frauen wie Mirjam, die ihre Pauke in die Hand genommen hat, ihr „ja“ zum Leben singt und ihr Volk aus Ägypten führt oder Abigail die Friedenstifterin am Hofe von König David. „Frauen, die uns Mut machen wollen, gibt es in dieser Ausstellung ganz viele, Frauen, die sich auf die Stimme Gottes verlassen. Mirjam passt gut in unsere Gemeinschaft. Ermutigen wir uns und stehen wir auf für dieses Leben,“ sagte Schwester Marzella. Die Wasserhüterinnen sind ein anderes Thema von Theresia Moosherr. Der Zugang zu sauberem Wasser ist als Menschenrecht von der UN erklärt worden. Wasser soll für alle zugänglich sein. Die Wasserhüterinnen haben so in der Nähe der Donau im Kloster einen guten Platz gefunden, fand die Künstlerin. Bestechend sind sie in ihrer Schlichtheit aus unterschiedlichen Hölzern gearbeitet, immer wurde die Maserung des Holzes mit in den Ausdruck der Figuren hineingezogen. Ins Auge fällt auch ihre große Skulptur von Mirjams Brunnen, eine Brücke von den Prophetinnen zu den Wasserhüterinnen scheint die Künstlerin damit zu schlagen.

„Prophetinnen sind Frauen, die göttliche Botschaften überbringen, ich habe sie alltagstauglich gemacht. Mirjam hat für die Freiheit gekämpft. Die Frauen sollen archaisch wirken, sollen für den Betrachter eine Herausforderung sein“, sagte Theresia Moosherr über ihre Arbeiten.

Weiter geht der Literatursommer im Kloster mit einem Vortrag von Schwester Veronika Häusler über Luise von Mariallac „ich wünsche Euch Hochherzigkeit, die nichts schwierig findet“, der Titel. Luise von Marillac lebte im 16. Jahrhundert in Frankreich und übernahm die geistliche, moralische und praktische Formung der Caritasvereine, der neu gegründeten Gemeinschaft der „Filles de Charité“, auch Vinzentinerinnen genannt.