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Hauptübung

Feuerwehr probt Rettung aus Pflegeheim

Untermarchtal / Lesedauer: 2 min

Wehren aus Untermarchtal, Munderkingen und Obermarchtal proben den Ernstfall
Veröffentlicht:12.11.2018, 19:40

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Die Hauptübung der Feuerwehr Untermarchtal hat am Samstag im Bauteil A des Pflegeheims Maria Hilf stattgefunden. Übungsort war ein Kellerraum, aus dem Rauch austrat. Atemschutztrupps mussten ein Dutzend Menschen aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich retten. Kommandant Wolfgang Merkle und Brandschutz-Ingenieur Manfred Oelmaier konnten nach gut einer Stunde einen reibungslosen Übungseinsatz vermelden.

Nachdem um genau 14 Uhr auf dem Alten Rathaus in Untermarchtal die Sirene ertönte, rückten bereits vier Minuten später die beiden Untermarchtaler Feuerwehrfahrzeuge mit Blaulicht und Martinshorn aus. Am Einsatzort klärten die Feuerwehrkameraden in der an der Einfahrt gelegenen Brandmeldezentrale des Klosters, welche Rauchmelder den Alarm ausgelöst hatten. Anhand der neben der Technik und den Schlüsseln sich dort befindlichen Laufkarte konnten die rund 30 Mann ohne Zeitverlust das Fahrzeug an die richtige Stelle weiterbewegen, mit ihren drei Atemschutztrupps in das von einem Kellerbrand betroffene Gebäude A eindringen, und mit den Rettungs- uns Löscharbeiten beginnen. Weitere Atemschutztrupps aus Munderkingen und Obermarchtal ergänzten rasch den Rettungseinsatz im verrauchten und im Ernstfall zusätzlich stark aufgeheizten Brandbereich, wo Haustechnik untergebracht ist, und sich Lagerräume befinden.

Zusammenspiel klappt reibungslos

In einer „zweiten Welle“ rückte die Stützpunktfeuerwehr Munderkingen an, sodann in einer „dritten Welle“ die Feuerwehr aus Obermarchtal, sodass nach wenigen Minuten über 60 Feuerwehrleute aktiv werden konnten. Das Zusammenspiel der Wehren klappte durchweg reibungslos, im Handumdrehen förderten zwei Fahrzeuge aus der 100 000 Liter umfassenden Zisterne vor dem „Garten Eden“ des Geländes das Löschwasser, das unter Einsatz zweier Feuerlöschkreiselpumpen der Wehren aus Munderkingen und Obermarchtal, Abteilung Reutlingendorf, gefördert und verteilt wurde.

Die Geretteten wurden an einem Sammelplatz von hausinternen Helfern betreut, und bald schon von Schwester Patricia Baumann an der Pforte mit heißen Getränken versorgt. Von den 102 in den oberen Stockwerken des Wohnheims im betroffenen Gebäudeteil lebenden Schwestern mussten aufgrund der eingebauten Brandschutztüren nur 30 bis 40 evakuiert werden. Auch im Übrigen stellte der seit Jahren für das Kloster zuständige Brandschutz-Ingenieur Manfred Oelmaier aus Biberach fest, dass das Kloster im Wege fortschrittlicher technischer Maßnahmen über einen verhältnismäßig sehr guten Brandschutz verfügt. Darüber hinaus findet jeden Herbst an jeweils anderer Stelle des Hauses eine Hauptübung statt, zusätzlich im Frühjahr üben die Wehren am Mutterhaus und Bildungsforum. Hierdurch würden neben den Ortskenntnissen ständig auch die Abläufe verbessert, so Oelmaier.

Nach etwas mehr als einer Stunde konnten Kommandant Wolfgang Merkle und Brandschutz-Ingenieur Manfred Oelmaier feststellen, dass die Abläufe reibungslos waren und dass die Rettung der Menschen und die Bekämpfung des Feuers mit Löschwasser erfolgreich verlaufen sind.