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Zug kollidiert mit Heuballen: Strecke Ulm-Stuttgart stundenlang gesperrt

Ulm / Lesedauer: 2 min

Wegen eines Unfalls bei Gingen hielten Fernverkehrszüge nicht in Ulm. Ein Schienenersartverkehr wurde eingerichtet. Gegen einen Landwirt ermittelt jetzt die Bundespolizei.
Veröffentlicht:27.08.2019, 22:03

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Die Zugstrecke zwischen Stuttgart und Ulm war am Dienstagabend über gut zwei Stunden in beide Richtungen voll gesperrt. Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn auf Nachfrage mitteilte, kam es bei Gingen (Fils) zu einem Zusammenprall zwischen einem Heuballen und einem Interregioexpress (IRE).

Personen wurden nach bisherigen Erkenntnissen der Bahn bei dem Unfall nicht verletzt, jedoch musste die beschädigte Lok nach Angaben des Bahnsprechers geborgen werden. Diese sei nicht mehr fahrtauglich gewesen.

Ein Schienenersatzverkehr für die Strecke zwischen Süßen und Geislingen sei eingerichtet worden, so ein Sprecher der Bundespolizei . Der Fernverkehr wurde zudem umgeleitet. Ein Halt in Ulm fiel aus.

Nach Angaben der Bundespolizei wollte ein Landwirt gut 300 Meter von der Bahnstrecke entfernt die Heuballen aufladen. Dabei machte sich ein Ballen selbstständig und rollte den Abhang hinunter bis auf das Gleis, wo es dann zum Zusammenprall kam.

Ein Ermittlungsverfahren gegen den Landwirt wegen des gefährlichen Eingriffs in den Schienenverkehrs wurde eingeleitet. Die Höhe des Schadens an der Lok konnte laut Bundespolizei noch nicht beziffert werden.

300 Reisende müssen Zug verlassen

Der Unfall wurde um 17.03 Uhr gemeldet. Der IRE mit den zirka 300 Reisenden wurde nach dem Zusammenprall evakuiert. Diese Menschen wurden wegen der Hitze unter anderem mit Wasser versorgt. Im Einsatz waren neben Bundes- und Landespolizei auch das DRK und die Feuerwehr. Laut Polizei litten insgesamt drei Personen an Kreislaufproblemen, anfangs war von zwei Menschen die Rede.

Auf der Gegenrichtung des IRE war zeitgleich ein Güterzug unterwegs. Auch dieser kollidierte nach Angaben der Bundespolizei mit dem Heuballen. Während der Güterzug seine Fahrt fortsetzen konnte, wurde die Lok des IRE nach Geislingen geschoben.

Gegen 19.17 Uhr wurde die Sperrung aufgehoben, die Strecke war wieder voll befahrbar. Es kam jedoch weiterhin zu Beeinträchtigungen. Die 300 Reisenden setzten ihre Reise mit dem Bus bis zum nächstgelegenen Bahn fort.

Zweite große Sperrung an diesem Tag

Bereits am Dienstagvormittag gegen 9 Uhr war die Strecke zwischen Ulm und Stuttgart gesperrt. Grund hierfür war ein tödlicher Personenunfall am Bahnhof in Göppingen. Die Bundespolizei geht hier von einem Suizid aus.