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Rekordkurs

Wieland-Werke auf Rekordkurs

Ulm / Lesedauer: 2 min

Erst kürzlich machte das Unternehmen mit einer geplanten Übernahme Schlagzeilen. Nun meldet der Kupferverarbeiter einen satten Gewinn.
Veröffentlicht:27.03.2018, 20:36

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Sie stecken in Autos, Handys, Computern oder in Maschinen: Die Produkte der Wieland-Werke mit Hauptsitz in Ulm sind mittlerweile fester Bestandteil vieler Alltagsgegenstände. Das macht sich auch bei den Umsätzen des Unternehmens bemerkbar. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete der Hersteller von Halbfabrikaten aus Kupfer und Kupferlegierungen nach eigenen Angaben einen operativen Gewinn – also vor Zinsen und Steuern – von rund 190 Millionen Euro (Vorjahr: 164 Millionen Euro). Ein Rekordwert, wie das Unternehmen nun mitteilte.

Das Plus an Einnahmen begründet Wieland in erster Linie mit einer steigenden Nachfrage, insbesondere in Europa und China, einem höherwertigen Produktmix sowie gestiegenen Kupferpreisen. Der Umsatz erhöhte sich demnach um 18 Prozent auf drei Milliarden Euro (Vorjahr: 2,5 Milliarden Euro), der Absatz um fünf Prozent auf 485 000 Tonnen.

Weltwirtschaft erholt sich

Wie viele Betriebe in Deutschland, profitierte auch der Halbzeughersteller von einer sich weiter erholenden Weltwirtschaft. Vor allem die gute Konjunktur in der Automobilindustrie habe Wieland in die Karten gespielt. Auch Trends, wie Digitalisierung, Mobilität und Urbanisierung, bescherten dem Unternehmen nach eigenen Angaben eine höhere Nachfrage nach Wieland-Erzeugnissen.

Dass es für das Unternehmen, das in Vöhringen Europas größte Gießerei für Kupferlegierungen betreibt, gut zu laufen scheint, zeichnete sich bereits vor einigen Wochen ab: Mit der geplanten Übernahme der Aurubis-Sparte für Flachwalzprodukte hatte Wieland kürzlich für Schlagzeilen gesorgt. Wie Pressesprecherin Christina Schossig auf Nachfrage mitteilte, bedürfe es zum Abschluss des Deals noch der Zustimmung mehrerer Kartellbehörden. Durch die Übernahme des Teilbereichs des Hamburger Kupferherstellers würde Wieland, wie berichtet, zu Europas größtem Kupferverarbeiter.

Wieland investiert

Auch im Geschäftsjahr 2016/17 habe Wieland investiert: Wie im Vorjahr flossen 70 Millionen Euro in Sachanlagen. Konzentriert hätten sich die Investitionen auf die deutschen Standorte Ulm und Vöhringen sowie auf die Gesellschaften „Mason“ in Großbritannien und „Buntmetall“ in Österreich. Die Zahl der Mitarbeiter blieb mit durchschnittlich 6965 im Vergleich zum Vorjahr (6998) annähernd gleich.

Und auch der Blick in die Zukunft fällt bei Wieland optimistisch aus: Die gute Marktlage habe sich in den ersten Monaten des aktuellen Geschäftsjahrs fortgesetzt. Die Nachfrage nach Produkten des Herstellers von Bändern, Blechen, Stangen und Co. sei weiterhin stark, hieß es. Zu einer positiven Bilanz sollen auch die beiden US-amerikanischen Firmen „Wolverine Tube“ und „Kessler Sales & Distribution“ beitragen, die Wieland im vergangenen Jahr übernommen hat.