Leitlinie
Wie soll sich Neu-Ulm weiter entwickeln?
Ulm / Lesedauer: 2 min
Wie soll sich die Stadt Neu-Ulm in den kommenden zehn bis 15 Jahren weiterentwickeln? Wie sehen die Leitlinien dieser Entwicklung aus? Wo sollen Schwerpunkte gesetzt werden? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigte sich jetzt der Neu-Ulmer Stadtrat bei einer nichtöffentlichen Klausur im Edwin-Scharff-Haus.
Dreh- und Angelpunkt für die Diskussion und die Ausrichtung der Stadt ist das sogenannte Integrierte Stadtentwicklungskonzept, kurz Isek. Der Stadtrat hatte die Erstellung des Konzepts Ende vergangenen Jahres beschlossen.
Stärken und Schwächen & Chancen und Risiken
Im Isek, für das das Dezernat von Stadtbaudirektor Markus Krämer verantwortlich zeichnet, werden erstmals alle für die Stadtentwicklung relevanten Pläne und Programme in einer Gesamtschau dargestellt. Hierzu gehören der Flächennutzungsplan, Konzepte für die Wohnraumentwicklung, für Bildung, Integration und Soziales, den Einzelhandel sowie den Verkehr, Energierahmenpläne, Pläne zur Stadtsanierung sowie der „Masterplan Innenstadt 2025“. Darüber hinaus werden Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken der Neu-Ulmer Stadtentwicklung benannt.
Aus der Fülle der Informationen sollen sowohl die Ziele als auch die Zukunftsaufgaben für die Stadt erarbeitet werden.
Hierzu wurde das Neu-Ulmer Stadtgebiet in fünf Schwerpunkträume gegliedert: die Innenstadt, die Entwicklungsachsen Süd- und Ost, die gewerbliche Entwicklung Schwaighofen Süd sowie die dörflichen Stadtteile. Die Stadträte bearbeiteten zu diesen Schwerpunkträumen des Isek die Aufgabenstellungen der kommenden Jahre.
Aus Sicht des Stadtrates konnten gesamtstädtisch am Ende unter anderem folgende Schwerpunkte zusammengefasst werden: Verbesserung Mobilität/ÖPNV, Erhalt und Ausbau der bestehenden Infrastruktur, eine flächendeckende Daseinsvorsorge, Stärkung des Radverkehrs, Nachverdichtung in der Innenstadt aber auch den Stadtteilen sowie die sinnvolle Ausweitung von Gewerbeflächen.
Bürger sollen sich beteiligen
In einem ersten Schritt werden nun die Ergebnisse der Stadtratsklausur in das Isek übernommen. Nach der Sommerpause soll der Stadtrat die Bürgerbeteiligung beschließen.
„Die Klausur des Stadtrates war nur ein erster Aufschlag“, sagte Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger (CSU). „Die Verwaltung und auch die Politik haben sich einen Überblick über den Status quo verschafft. Jetzt beginnt ein langer und spannender Prozess. Denn: Wir waren uns in der Klausur alle einig, dass die Neu-Ulmer maßgeblich mitbestimmen sollen, in welche Richtung sich die Stadt Neu-Ulm weiterentwickelt.“
Der eigentliche Diskussionsprozess mit den Bürgern der Ulmer Schwesterstadt soll so die Corona-Pandemie dies zulässt im Herbst gestartet werden.