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Was eine Sanierung des Donaustadions kosten würde

Ulm / Lesedauer: 2 min

Der Grünen-Abgeordnete Jürgen Filius forciert mit einer Schreiben an die zuständige Staatsministerin eine Finanzierungszusage des Landes.
Veröffentlicht:28.09.2019, 18:00
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Altehrwürdig ist es, wenn man es positiv formulieren will. Einfach nur arg alt, wenn man die Fakten sieht: Die Stadtverwaltung geht nach bisherigem Stand und Angaben von Jürgen Filius, dem Landtagsabgeordneten der Grünen, von einem Kostenvolumen für eine Rundumsanierung des Ulmer Donaustadions von etwa 20 Millionen Euro aus.

Der neue Gemeinderat hat auf der Klausurtagung jüngst der Sanierung und Modernisierung des Donaustadions Priorität eingeräumt. Das Ziel: Die Ermöglichung nationaler und internationaler Meisterschaften der Leichtathletik.

Voraussetzung zur Realisierung ist jedoch aus Sicht der Stadt Ulm , dass das Land Baden-Württemberg das Investitionsvorhaben maßgeblich finanziell unterstützt. „Aus meiner Sicht ist es nunmehr dringend geboten, nicht nur positive Signale aus Stuttgart in dieser Angelegenheit zu senden, sondern die Unterstützung zumindest schriftlich zuzusichern“, schreibt Filius in einem unserer Zeitung vorliegenden Brief an die zuständige Staatsministerin Theresa Schopper.

Modernisierung ist im Interesse des Landes und des DLV

Die Modernisierung des Stadions stehe im Interesse des Landes Baden-Württembergs, denn das Ulmer Donaustadion sei die einzige Sportstätte im Land, die überregionale Leichtathletikwettkämpfe ermöglichen kann. Sowohl der Leichtathletikverband DLV als auch der Württembergische Verband stehen laut Filius hinter dem Standort Ulm.

Filius hält es für sinnvoll, das Projekt mit 40 Prozent der Bausumme zu unterstützen. Um Fußball geht es Filius nicht. Leichtathletik und für professioneller Fußball lassen sich in den modernen Fußballarenen kaum vereinbaren.

Grundsätzlich haben die Verantwortlichen des SSV Ulm 1846 Fußball und Ulms OB Gunter Czisch bereits über das Thema Neubau eines Fußballstadions im Ulmer Norden gesprochen. Auch wenn alle Beteiligten wissen: Der Regionalligist ist weder sportlich noch finanziell derzeit in der Position ein derartiges Großprojekt anzugehen.

Donaustadion fasste mal 40.000 Zuschauer

Das Donaustadion blickt auf eine glorreiche Fußballvergangenheit zurück: War zwar 1925, das erste seiner Art in Süddeutschland als es bei der Einweihungsfeier im Rahmen des Landesturnfests, rund 40.000 Zuschauer fasste.

Dies sei möglich geworen, weil es zu dieser Zeit noch keine Gegentribüne gab und die Öffnung des hufeisenförmigen Stadions an eine anliegende Wiese grenzte, die von den Zuschauern mitgenutzt wurde. Vom Ursprungsbau ist sowieso nichts mehr übrig, denn während des Krieges wurde die Holztribüne zerstört.

Als die Spatzen 1999 völlig überraschend von Ralf Rangnick und Martin Andermatt in die 1. Bundesliga aufstiegen, wurden Zusatztribünen angeschafft, die hinter den Stehplatzrängen zum Einsatz kamen. Dadurch konnte die Zuschauerkapazität von ursprünglich 19.500 auf 23.000 ausgebaut werden. Der anschließende Abstieg verhinderte weitere Umbaumaßnahmen.