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Rathausplatz

Was am Christopher Street Day in Ulm geboten ist

Ulm / Lesedauer: 2 min

Am Samstag findet in Ulm der Christopher Street Day statt, der ein Zeichen gegen Ausgrenzung setzen will
Veröffentlicht:07.08.2018, 19:14

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Jeder Mensch ist wie er ist. Dieses Motto haben sich die Organisatoren des Ulmer Christopher Street (CSD) Day auf die Fahnen geschrieben, der am Samstag, 11. August, rund um dem Ulmer Rathausplatz gefeiert wird. Menschen, die lesbisch, schwul, bisexuell oder auch Transgender sind, informieren über Ausgrenzung. Das Motto der Veranstaltung sei nicht nur auf die „gleichgeschlechtliche Liebe“ bezogen, sondern auf alle Menschen, welche Ausgrenzung erfahren müssen. Aktuell führt der Verein „CSD Ulm /Neu-Ulm“ eine Kampagne durch, die „Diversity welcome“ („Vielfältigkeit willkommen“) heißt. Firmen sind aufgerufen, sich offen, durch das Anbringen des „Diversity welcome“-Stickers zu einer Vielfalt in ihren Unternehmen und Institutionen zu bekennen.

Ab 14 Uhr wird es bunt rund um dem Ulmer Rathausplatz. Viele Informationsstände von etwa der örtlichen Aids-Hilfe, dem Verein schwul-lesbischer Polizisten, der Jugendgruppe „Young and queer“, dem Frauentreff Ulm und dem Freundeskreis transidenter Menschen stehen wieder neben Ständen der örtlichen Politik, sowie Essens- und Getränkeständen rund um den Rathausplatz. Auch die kleinen Gäste finden ein Angebot am Stand der Kinderprogramm-Spezialisten von Pipapo. Erwartet werden Reden von politischen Parteien, sowie von Organisationen und Vereinen der örtlichen Community.

Auf der Bühne musizieren Schlagersänger Mike van Hyke, das Ulmer Quartett Living Harmony, der Songwriterin Balu, der Ulmer Pop- und Soulsängerin Boneca, der Travestiekünstlerin Rachel Intervention, der Memminger Musical Darsteller, Daniel Mladenov, DJane Elly aus Stuttgart und der Moderatorin Elise van Tastic.

Auch Veranstaltungen in Neu-Ulm

Am Freitag, 10. August, findet in der Neu-Ulmer Petruskirche um 19 Uhr der CSD-Gottesdienst statt. Und eine Informationsveranstaltung rund um den CSD ist für Freitag, 9. August, in der Neu-Ulmer Gaststätte Don’ tell Mama (Turmstraße 38) geplant. Beginn: 19 Uhr.

Der historische Ursprung des CSD liegt im New Yorker Stadtteil Greenwich Village. In den 1960er Jahren gab es rund um die Christopher Street immer wieder Razzien in Lokalen, deren Kundschaft hauptsächlich aus schwul-lesbischer Klientel bestand. Am 28. Juni 1969 begannen sich Transsexuelle Latinas und Dragqueens gegen die Polizeiwillkür zu wehren. Es war der Auftakt zu tagelangen Straßenschlachten. Um desAufstands zu gedenken, wurde ein Jahr nach dem Aufstand das Christopher Street Liberation Day Committee gegründet.