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Tod nach Angriff bei Einbruch: Dritter Verdächtiger gefasst

Ulm / Lesedauer: 2 min

Israelische Polizei verhaftet 32-Jährigen - Internationaler Haftbefehl führt zu Fahndungserfolg
Veröffentlicht:19.02.2018, 22:39

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Gut sechs Wochen nach einem Wohnungseinbruch in Ulm , bei dem die Einbrecher einen 59-jährigen Bewohner tödlich verletzt hatten, ist ein weiterer Verdächtiger festgenommen worden. Der 32-Jährige konnte in Israel gefasst werden. Er wird nach Angaben der Polizei Ulm verdächtigt, an der Tat am Dreikönigstag beteiligt gewesen zu sein.

Bei dem Einbruch in einem Reihenhaus war der 59 Jahre alte Bewohner angegriffen worden. Die Täter fesselten ihn, stahlen Geld und Schmuck und flüchteten. Der Mann starb an seinen Verletzungen in einem Krankenhaus. Der 59-Jährige wohnte mit seiner 91 Jahre alten Mutter in dem Haus.

In dem Fall gab es bereits zwei Festnahmen: Eine aus Russland stammende 46-Jährige und ihr 39 Jahre alter Ehemann aus Georgien sitzen in Untersuchungshaft. Die Ermittler konnten Spuren in ihrer Wohnung mit dem Opfer in Verbindung bringen. Das Paar hatte die Tat zuletzt bestritten.

Spuren deuten auf dritten Mann

Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Ulm bestätigte, dass im Zuge der Ermittlungen nach dem Einbruch „Spuren festgestellt wurden, die auf die Beteiligung einer dritten Person hinwiesen.“ Offensichtlich ließen sich diese Spuren eindeutig einem polizeibekannten Mann zuordnen, so dass ein Richter einen internationalen Haftbefehl ausstellte.

Das israelische Justizministerium teilte mit, der nun festgenommene Verdächtige sei mit Komplizen in das Wohnhaus eingebrochen. Die mutmaßlichen Täter hätten zuvor noch einen weiteren Einbruch begangen. Die Polizei Ulm wollte aus ermittlungstaktischen Gründen nicht verraten, ob der 32-Jährige direkt an dem Einbruch beteiligt war. Zur Nationalität des Mannes konnte ein Sprecher nichts sagen.

Die israelische Polizei habe den 32-Jährigen gemeinsam mit Interpol in der Küstenstadt Aschkelon festgenommen, hieß es in der Mitteilung des Ministeriums. Die israelischen Behörden erwarteten nun ein Auslieferungsgesuch. Der Mann habe nach Angaben deutscher Behörden vorher bereits im Gefängnis gesessen.

Der Sprecher der Ulmer Polizei erklärte am Montag auf Anfrage unserer Zeitung, man werde Kontakt zur israelischen Polizei aufnehmen, um weitere Informationen zu der Verhaftung in Aschkelon erhalten. Näheres sei bei der Ulmer Polizei derzeit nicht bekannt. Man habe erst durch die Deutsche Presse-Agentur von der Festnahme erfahren. Zu internationalen Fahndungsmaßnahmen, die möglicherweise zur Verhaftung geführt haben, wollte der Sprecher keinen Kommentar abgeben.