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Straßenbahnlinie 2 in Ulm eröffnet - 270 Millionen Euro teures Verkehrsprojekt exakt im Zeitplan und fast im Kostenrahmen

Ulm / Lesedauer: 2 min

Straßenbahnlinie 2 in Ulm eröffnet - 270 Millionen Euro teures Verkehrsprojekt exakt im Zeitplan und fast im Kostenrahmen
Veröffentlicht:12.12.2018, 09:36

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Die rund zehn Kilometer lange  Straßenbahnlinie 2 ist am Samstag um 12 Uhr offiziell für die Bürger freigegeben worden. Die Ulmer durften die Straßenbahn am Samstag umsonst nutzen. Fotos: Thomas Heckmann

„Mit Inbetriebnahme des Verkehrsprojekts nach dreijähriger Bauzeit gehen wir heute einen großen Schritt zu einer nachhaltigen mobilen Stadt“, erklärte Winfried Hermann, Minister für Verkehr des Landes Baden-Württemberg, in seiner Festansprache. Die rund neun Kilometer lange Neubaustrecke der Linie 2 zwischen dem Schulzentrum auf dem Kuhberg und der Wissenschaftsstadt auf dem Oberen Eselsberg lasse erwarten, dass rund 5500 Fahrten des motorisierten Individualverkehrs auf den ÖPNV verlagert werden. „Rund 8.300 Fahrgäste mehr pro Tag werden künftig auf sichere, bequeme und saubere Mobilität setzen“, sagte Hermann ebenfalls unter Bezug auf die dem Großprojekt zugrunde gelegten Untersuchungsdaten. Wer in den verkehrsbelasteten Städten die Menschen zum Umstieg in Bahn oder Bus bewegen wolle, müsse dafür attraktive Alternativen bereitstellen, wie sie die neue Straßenbahnlinie darstelle: „Für die Kommunen ist dies immer ein finanzieller Kraftakt“, so der Minister weiter, der den Ulmer Gemeinderat gleichwohl ermutigte, den eingeschlagenen Weg beim Ausbau des ÖPNV fortzusetzen. Das Land als zuverlässiger Partner und Zuschussgeber „wird sie dabei weiterhin unterstützen und begleiten“. Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch hob in seiner Ansprache die Mobilitätsverbesserungen für mehr als 20.000 Anwohner, Beschäftigte und Schüler in Folge der neuen Linie hervor: „Vollendet ist ein Jahrhundertprojekt, von dem ebenso alle nachfolgenden Generationen profitieren werden.“ Er hoffe, dass die zurückliegenden baustellenbedingten Beeinträchtigungen längst der frohen Erwartung gewichen seien und fortan nur noch die Vorteile der Linie 2 im Vordergrund stehen. Von einem „glücklichen Tag sowohl für Ulm als auch für die SWU“, sprach Klaus Eder, Geschäftsführer der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, deren Tochtergesellschaft SWU Verkehr GmbH im Auftrag der Stadt Ulm die Bauherrn-Funktion übernommen hatte. Eder richtete seinen Blick bereits in die Zukunft: „Dem möglicherweise weiter zunehmenden Verkehr müssen wir als Mobilitätsdienstleister mit intelligenten Konzepten entgegenwirken“, eine Rolle, „für die wir selbstverständlich mit großen Einsatz bereit stehen“.Nach dem Festakt begab sich die Festgesellschaft auf „Premierenfahrt“, bevor auf und längs der Strecke der „Feier-Betrieb“ einsetzte, mit Freifahrten und zahlreichen „Aktionspunkten“ mit informativen, kulturellen oder spielerischen Angeboten und Aktionen rund um das Thema „Mobilität von morgen“. Darüber hinaus präsentieren sich zahlreiche Betriebe, Praxen und Dienstleister entlang der Strecke.Interesse und Andrang waren den gesamten Samstag nachmittag über riesig groß – Ulm hat das neue Mobilitätsangebot vom Start weg mit Begeisterung angenommen.