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Regionalliga

Spatzen mit Potenzial nach oben

Ulm / Lesedauer: 3 min

Fußball, Regionalliga: Im Ulmer Kampf gegen den Abstieg kommt mit dem SC Freiburg II ein starker Gegner
Veröffentlicht:23.03.2018, 19:21

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Qualitätsmäßig steht die Fußball-Bundesliga ohne Frage über der Regionalliga Südwest. Für Vergleiche taugen die Bundesliga-Teams in der vierten Liga allemal. So nimmt Spatzen-Trainer Tobias Flitsch den krisengebeutelten 1. FC Köln her, um über Druck zu sprechen. „Man sieht, was im Kopf passiert, wenn man schon abgestiegen ist.“ Was er meint: Seitdem am Rhein das Ticket in die Zweite Liga praktisch gelöst wurde, spielen die Kölner befreit auf. Die Köpfe sind frei, die Beine leichter. Sogar vom letzten Platz haben sie sich verabschiedet.

So schwarz ist es um Ulm nicht bestellt, Thema ist der Abstiegskampf trotzdem. Zwar sind die Ulmer auf Platz 13 und damit in sicheren Gefilden, Worms und die Stuttgarter Kickers sitzen ihnen aber im Nacken. „Ich glaube nicht, dass sich das ändern wird“, sagt Flitsch. Dass seine Spatzen deshalb unter Druck stehen, ist keine Überraschung. Anders als in Köln sind noch verschiedene Szenarien möglich.

Man sieht es auf dem Platz. Mit 2:0 besiegte der SSV Ulm 46 zuletzt Völklingen, überzeugte aber nicht. Flitsch gibt sich pragmatisch: „Das Ergebnis ist mir momentan wichtiger.“ Nur stand mit Völklingen der Tabellenletzte auf dem Platz. Am Samstag, 24. März, 14 Uhr, bekommen es die Spatzen im Donaustadion mit dem SC Freiburg II zu tun. Ein anderes Kaliber.

Wie bei zweiten Mannschaften üblich, nimmt SCF-Trainer Christian Preußer gern Spieler aus der „Ersten“ auf. Für Trainer wie Flitsch ist das eine schwierige Angelegenheit, weil sie nie wissen, wer beim Gegner auf dem Platz steht. Trotzdem ist Flitsch ein Gegner wie Freiburg lieber als ein Konkurrent im Abstiegskampf. Weil die Spieler nur zur Ausbildung in den zweiten Mannschaften spielen und weniger, um auch erfolgreich zu sein, hätten sie weniger Druck, sagt er. „Gegen solche Mannschaften haben wir uns immer gut angestellt.“

Gut angestellt hat sich in den vier Spielen nach der Winterpause auch Ulms Angreifer Ardian Morina. Der 24-Jährige verbuchte in jeder Partie außer dem 0:2 gegen Kassel mindestens eine Torbeteiligung, Vorlage oder eigener Treffer. In der Liga steht er mit sieben Assists auf Platz drei zu den Top-Vorlagengebern und mit sechs Treffern liefert er sich mit den Stamm-Stürmern David Braig und Thomas Rathgeber einen teaminternen Dreikampf. „Er ist ein sehr guter Spieler und man sieht, dass er besser wird“, so Flitsch, der sich eine weitere Steigerung wünscht. „Er muss den nächsten Schritt machen und robuster werden.“

Einige Wochen wird die Verletzung von Winterzugang Marcel Schmitt (Schlüsselbeinbruch) noch brauchen. Sonst schöpft der Ulmer Trainer „aus dem Vollen“. Auch bei den ehemaligen Patienten Tino Bradara und Luca Graciotti sieht es laut Flitsch wieder gut aus. Genau wie der Rasen im Donaustadion. „Sehr gut“ seien die Verhältnisse, erklärt Ulms Trainer.