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So steht Anas Familie zu ihrer Model-Karriere

Ulm / Lesedauer: 3 min

Die Nersingerin will Heidi Klum in der Fernsehshow überzeugen. Ihr Vater verrät, warum er zunächst skeptisch war.
Veröffentlicht:28.01.2021, 18:41

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Jetzt hat Ana Martinovic auch auf ihrem Instagram-Account das vermeintliche Geheimnis gelüftet, über das wir bereits berichtet hatten: Die 20-Jährige aus Nersingen-Leibi ist bei der nächsten Staffel von „ Germanys Next Topmodel “ dabei. Anfang Februar geht’s los. Ihrem Vater aber wäre ein anderer Lebensweg lieber gewesen.

Vaters Wunsch: Erst das Studium

Wie jeder andere Vater auch habe er reagiert, als er von der Idee seiner Tochter erfahren hat, sagt Stjepan Martinovic. Er sei skeptisch gewesen. „Ich habe gehofft, dass sie erst das Studium fertig macht. Damit sie etwas in der Tasche hat“, sagt er im Gespräch. „Aber natürlich freue ich mich für sie und unterstütze sie jetzt auch.“

Modeln, sagt er, sei zwar keine „brotlose Kunst“. Jedoch sei es schwierig, sich damit am Ende auch den Lebensunterhalt zu finanzieren. Das würden vielleicht gerade mal zehn Prozent der Mädchen schaffen, die es probierten.

Erst „etwas Bodenständiges“ und dann etwas ausprobieren, so hätte sich Stjepan Martinovic den Lebensweg seiner 20-jährigen Tochter vorgestellt. In Nersingen-Leibi besuchte sie den Kindergarten, ging erst auf St. Hildegard in Ulm auf die Schule und wechselte dann für ihr Wirtschaftsabitur an die Friedrich-List-Schule. Aktuell studiert sie Betriebswirtschaftslehre (BWL).

Kleines Tankstellen-Imperium

Dass seine Tochter Ana den Schritt zu „GNTM“ jetzt und nicht erst nach dem Studium einschlägt, kann Stjepan Martinovic, der zusammen mit seiner Frau sieben Tankstellen im Raum Ulm und Neu-Ulm betreibt, allerdings auch ein bisschen verstehen. „Wenn sie einen Master machen möchte, wäre sie dann 25 oder 26 Jahre alt. Fürs Modeln vielleicht schon zu spät“, sagt er.

Am Donnerstag, 4. Februar, startet der Model-Wettbewerb von Heidi Klum im Fernsehen. Doch schon jetzt laufen die Dreharbeiten, die offensichtlich ziemlich anstrengend und zeitintensiv sind. Wie sich seine Tochter bislang so schlägt? „Das bekommen wir nicht so mit“, sagt Stjepan Martinovic. „Die halten sich ziemlich bedeckt.“ Um die zehn bis 20 Minuten die Woche würde er mit ihr telefonieren. Dabei wirke sie „sehr angespannt“.

„Wenn ich an ihn denke, bekomme ich Kraft“

Das Modeln sei ein Fulltime-Job mit zum Teil 20-Stunden-Schichten. Es gebe Tage, da müsse seine Tochter um 6 Uhr morgens aufstehen und komme erst um 2 Uhr nachts ins Bett. Die Kraft dafür schöpft Ana nach eigenen Angaben auch aus ihrer Beziehung zu ihrem Freund, den sie auf der Friedrich-List-Schule in Ulm über die Mathe-Nachhilfe kennengelernt hat. Während der Dreharbeiten sei es zwar schwierig, ihn zu kontaktieren, „aber, wenn ich an ihn denke, bekomme ich Kraft“, sagt sie in einem Vorstellungs-Video auf der GNTM-Webseite. Dort spricht sie auch offen über ihre Hobbys und ihren Glauben.

In ihrer Freizeit spiele sie gerne Tennis, backe und tanze kroatischen Volkstanz. „Ich bete jeden Tag“, sagt sie. Zwar gehe sie nicht jeden Sonntag in die Kirche, „aber ich glaube daran“. Eine Eigenschaft, die ihr ihre Eltern, aus Bosnien und Herzegowina kommend, mit auf den Lebensweg gegeben haben. „Die katholischen Werte sind uns schon wichtig“, sagt Stjepan Martinovic. Ob ihr diese bei der neuen GNTM-Staffel helfen, wird sich ab dem 4. Februar zeigen.