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Jubiläumsprogramm

Schiedsrichter, Fernsehrichter und die weiße Massai

Ulm / Lesedauer: 3 min

Entscheiden in einer komplexen Welt – unter diesem Motto stehen die Ulmer Denkanstöße mit einiger Prominenz
Veröffentlicht:13.03.2017, 19:24

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Ein Jubiläumsprogramm steht bei den Ulmer Denkanstößen an. Die Veranstaltungsreihe gibt es seit zehn Jahren. Vom 15. bis 18. März haben die Universität, die Stadt Ulm gemeinsam mit der Stiftung Bildung und Soziales zahlreiche Referenten verpflichtet. Das Jubiläumsthema lautet: „Entscheiden in einer komplexen Welt“.

„Noch nie hatte der Mensch so viele Möglichkeiten wie heute. Doch sich zu entscheiden, ist harte Arbeit. Es ist mit Verlust und Angst verbunden, denn mit jeder Entscheidung beraubt man sich einer Möglichkeit und das mit ungewissem Ausgang“, sagt Professorin Renate Breuninger , Geschäftsführerin des Humboldt-Studienzentrums der Universität Ulm. So geht es bei der zehnten Auflage dieser Veranstaltungsreihe um Entscheidungen, wie sie jeder Mensch für sich ganz privat treffen muss – ob in Liebesdingen oder der Berufswahl.

Auftakt: Den Auftakt zur Hauptveranstaltung macht Martin Roth am Donnerstag, 16. März (19.30 Uhr, Stadthaus Ulm). Der Kulturmanager war von 2011 bis 2016 Direktor des Viktoria and Albert Museum (V&A) in London, dem er nicht nur Rekordzahlen an Besuchern, sondern zudem höchste internationale Auszeichnungen verschaffte. Aus Protest gegen den Brexit gab Roth diese Spitzenposition jedoch auf.

Podium I: Im Freitagspodium (14 Uhr) ist neben dem Psychologieprofessor Andreas Glöckner (Fernuniversität Hagen) und der Rechts- und Schlichtungsanwältin Anja Mack der Philosoph und Schriftsteller Sven Hillenkamp auf dem Podium. Zum Autorengespräch (Beginn um 17 Uhr) lädt Ernst-Wilhelm Händler.

Podium II: Am Samstag (14 Uhr), wird sich das Podium unter juristischen, medizinisch-ökonomischen und sportlichen Vorzeichen mit ganz professionellen Aspekten der Entscheidungs- und Urteilsfindung befassen. Es diskutieren der Präsident des Landgerichts Ulm, Lutz-Rüdiger von Au, die Ulmer Chirurgin Doris Henne-Bruns und der Konzertpianist und Fußballschiedsrichter Herbert Fandel.

Theater: Zahlreiche Höhepunkte bietet auch das Kulturprogramm. Das Theater Würzburg zeigt am Freitagabend (20 Uhr) das Stück „Terror“ von Ferdinand von Schirach.

Abschluss: Den Abschlussvortrag am Samstag (17 Uhr) bestreitet Sat1-Fernseh-Richter Alexander Hold. Der studierte Jurist hat viele Jahre als Staatsanwalt und Richter gearbeitet. Dem breiteren Publikum dürfte Hold nicht erst seit seiner Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten für die Freien Wähler bekannt sein. Sprechen wird Hold über „Das Entscheidende an richterlichen Entscheidungen“.

Talkrunde: Am Samstag, 18. März, steht eine Talkrunde mit Wieland Backes um 20 Uhr an. Der Begründer und langjährige Moderator des Nachtcafés hat sechs prominente Gäste geladen, um mit ihnen über persönliche Lebensentscheidungen zu reden. Zu Gast: die Afrika-Reisende und Autorin Corinne Hofmann („Die weiße Massai“), die US-Schriftstellerin Deborah Feldman, („Unorthodox“), der Intendant und Dramaturg der Württembergischen Landesbühne in Esslingen, Friedrich Schirmer, die ehemalige Landesschaumoderatorin Martina Meisenberg, die Unternehmerin Elke Gründler und der Psychologe, Publizist und Gestalttherapeut Mathias Jung.

Kinofilm: Den kulturellen Auftakt macht der Kinofilm „Captain Fantastic – einmal Wildnis und zurück“ am Mittwochabend um 18 Uhr im Xinedome.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Die Einnahmen aus freiwilligen Spenden kommen in diesem Jahr der Krebsberatungsstelle Ulm zugute.