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Ratiopharm streicht 100 Stellen

Ulm / Lesedauer: 1 min

Ratiopharm streicht 100 Stellen
Veröffentlicht:23.11.2015, 21:26

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100 der 2500 Stellen an den Standorten Blaubeuren und Ulm will der Medikamentenhersteller Ratiopharm streichen. Die Stellen sollen im Laufe des Jahres 2016 wegfallen, teilte ein Sprecher des Unternehmens am Montag mit. Damit setzt die Ratiopharm-Mutterkonzern, der weltgrößte Generikahersteller Teva Pharmaceutical , sein Sparprogramm fort.

Das Unternehmen müsse die Kosten in der Produktion senken. Demnach machen die Lohnkosten dort rund zwei Drittel der Ausgaben aus. Betriebsbedingte Kündigungen wolle Ratiopharm vermeiden. So sollen freie Stellen nicht besetzt oder Mitarbeiter versetzt werden. In arbeiten insgesamt rund 2500 Menschen für Ratiopharm.

Teva hatte Ratiopharm im Frühjahr 2010 für 3,6 Milliarden Euro von der Unternehmerfamilie Merckle gekauft. Die deutsche Teva-Zentrale wurde damals aus dem sächsischen Radebeul nach Ulm verlegt. Dadurch fielen einige Stellen weg, es wurden aber auch neue Arbeitsplätze geschaffen. Zuletzt investierte Teva 30 Millionen Euro in eine Sterilfertigung am Standort Blaubeuren-Weiler, wo Nasenspray produziert wird.

Die Generikabranche befindet sich in einem harten Konkurrenzkampf, der sich auch in Tevas Umsätzen niederschlägt. Das Geschäft mit den Nachahmerpräparaten, die fast 50 Prozent des Gesamtumsatzes von Teva ausmachen, war zuletzt jeweils um mehrere Prozentpunkte pro Jahr zurückgegangen.