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Rekordkurs

Gardena wieder auf Rekordkurs

Ulm / Lesedauer: 3 min

Der Ulmer Gartengerätehersteller bringt ein fulminantes erstes Halbjahr hinter sich – Der Blick der Chefs richtet sich bereits auf 2017
Veröffentlicht:04.08.2016, 11:00

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Trotz eines hierzulande bisher durchwachsenen Sommers läuft es prächtig für Gardena: Der Ulmer Hersteller von Gartengeräten durchbrach im zurück liegenden Geschäftsjahr erstmals die Umsatzschwelle einer halben Milliarde Euro. Produkte im charakteristischen Türkis-Orange für 509 Millionen Euro gingen über die Ladentisch, wie Sascha Menges , Chef der Gardena Division innerhalb der Husqvarna Gruppe bei der Vorstellung von Neuheiten für die Gartensaison 2017 verkündete. Und es geht so rasant weiter: Für das erste Halbjahr 2016 kann Gardena ein kräftiges Umsatzplus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbuchen, somit bestehen gute Chancen, dass das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte noch einmal übertroffen wird.

13 Prozent des Husqvarna-Konzernumsatzes machte Gardena mit Produkten aus den Werken in Ulm , Heuchlingen und Niederstotzingen. Eckpfeiler des Wachstums seien zahlreiche Investitionen. Mehr als 23 Millionen Euro wurden in den vergangenen zwei Jahren in der Region investiert. Unter anderem in Maschinen und Anlagen sowie die Modernisierung und Erweiterung der Produktion und Logistik. Aber auch mehr als 80 neue Stellen wurden im In- und Ausland geschaffen, insbesondere in den Bereichen Entwicklung/Software, Vertrieb und Marketing. Rund um Ulm arbeiten für Gardena 800 Menschen.

90 Prozent des Umsatzes generiert Gardena in Europa. In Deutschland ist der Marktanteil traditionell hoch, doch in den Auslandsmärkten wächst Gardena zweistellig. Der stärkste außereuropäische Markt für die Produkte aus Ulm ist Australien. „Unser Ziel ist es, noch stärker außerhalb unserer Heimatregion zu wachen, um die Marke noch internationaler zu machen. Daher haben wir unsere Aktivitäten in vielen Ländern verstärkt und investieren hier in Wachstum“, betont Tobias M. Koerner , Vizepräsident der Division und für den Verkauf zuständig. Die Voraussetzungen für die hoch gesteckten Ziele seien günstig: Gardena habe durch die Verbindung von Bewässerungssystemen mit der Rasenpflege eine einzigartige Marktposition.

Den Garten von unterwegs kontrollieren, via App Bewässerungs- und Mähzeiten einstellen und aktuelle Messwerte aus dem Garten abrufen – all das ist mit dem hoch technisierten „Smartsystem“ schon Realität geworden. In Sachen Mähroboter habe Gardena bereits einen Marktanteil in Deutschland von 50 Prozent, Koerner sagt, der sich sicher ist, dass früher oder später sämtliche verkauften Rasenmäher Roboter sind. Bei Gardena sei der Umsatz in diesem Segment zuletzt um 150 Prozent gewachsen

. Neu in der Saison 2017 wird eine neue Gartenpumpe sein. Per App lässt sich künftig kontrollieren, wann und wie der Rasensprenger beispielsweise mit Wasser aus der Regentonne versorgt wird.

Neben der Computerisierung der Gartenwelt hat Gardena auch die klassischen Klein- und Balkongärtner im (Marketing-) Blick. „City Gardening“ heißt das städtisch geprägte Garteln neudeutsch und wird mit einer eigenen Produktlinie mit dem Fokus auf platzsparend bedient. Auch das klassische Spindelrasenmäher-Segment hat trotz aller Robotik nicht ausgedient und wird um ein neues, platzsparendes Modell erweitert.