Chancenverwertung

Ein Sieg der Moral

Ulm / Lesedauer: 2 min

Regionalliga Südwest: Spatzen werden für Willen gegen den FSV Frankfurt belohnt
Veröffentlicht:14.10.2018, 18:09

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Über die Chancenverwertung des SSV Ulm 1846 Fußball wurde in den vergangenen Wochen viel gesprochen und geschrieben, deshalb soll es hier zunächst um die Moral der Ulmer Spatzen gehen. Die war beim 2:1-Sieg im Donaustadion gegen den FSV Frankfurt am Samstag der Grund für die drei Punkte, die Ulm weiter auf dem zweiten Platz der Regionalliga Südwest stehen lässt.

Der 2:1-Siegtreffer fiel in der vierten Minute der Nachspielzeit durch einen Kopfball von Michael Schindele. Zuvor lag der SSV mit 0:1 zurück. Doch Ulm wollte den Sieg, Ulm rannte gegen den Frankfurter Abwehrblock an und Ulm wurde letztlich dafür belohnt. Ein Sieg des Willens, das wusste auch Kapitän Florian Krebs : „Das hat der Trainer vor dem Spiel ganz klar gesagt: dass wir immer zurückkommen können, wenn wir hinten liegen. Und das funktioniert gerade sehr gut.“ Schon gegen Hessen Dreieich vor einer Woche lagen die Spatzen zurück, haben am Ende aber noch ein 2:2 herausgeholt.

Dass sie gegen Frankfurt nach 51 Minuten wegen eines Kontertores von Vito Plut in Rückstand gerieten, hatten sie sich allerdings selbst zuzuschreiben. „Wir müssen schauen, dass wir hier in Führung gehen, damit wir nicht immer bis zur letzten Minute alles eng gestalten“, sagte Krebs. Ulm war die stärkere Mannschaft und Möglichkeiten, den Rückstand zu vermeiden, gab es wieder genug. Womit es doch wieder um die Chancenverwertung geht. Die dickste hatte Johannes Reichert in der 17. Minute, als er nach einer Ecke von Luigi Campagna nur den Pfosten des Frankfurter Tors traf. Die Hessen waren aber auch nicht chancenlos. SSV-Torwart Christian Ortag bewahrte seine Mannschaft in der 28. Minute mit zwei starken Paraden vor einem früheren Rückstand und in der 70. Minute hätte Frankfurts Alexander Aschauer nach einem weiteren Konter alles klar machen müssen. Er pfefferte den Ball allerdings völlig frei übers Tor. Danach warfen die Hessen alles in die Verteidigung. Es brauchte einen Ulmer Eckball, um diese zu brechen. Der Ball von Campagna wurde zunächst an die Strafraumgrenze abgewehrt, doch da stand Adrian Beck, der die Kugel mit einem starken Volley ins gegnerische Tor zimmerte.

Ein bisschen Dusel sei schon dabei gewesen, offenbarte er hinterher. Sein Team beflügelte es jedenfalls. Schindeles entscheidender Treffer wurde durch eine schöne Flanke von Steffen Kienle eingeleitet. Und dann spielten auch die vergeben Chancen kaum noch eine Rolle. „Wenn die Tore für einen Sieg reichen, ist ja alles gut“, sagte Beck.