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Dritte Niederlage in Folge für die Spatzen

Ulm / Lesedauer: 3 min

Fußball, Regionalliga Südwest: Mehr Spielanteile, aber zu viele Fehler beim 0:1 gegen Mainz 05
Veröffentlicht:23.09.2019, 11:44

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Zwei ärgerliche Niederlagen in der Regionalliga Südwest hatte der SSV Ulm 1846 Fußball zu verdauen und am Sonntagnachmittag sollte der Zeitpunkt gekommen sein, um die 1:3-Pleiten gegen Balingen und Walldorf vergessen zu machen – gegen den FSV Mainz 05 II. Das gelang nicht, am Ende verloren sie 0:1 (0:0).

Personell hatte Trainer Holger Bachthaler seine Mannschaft im Vergleich zum Spiel gegen Walldorf nur leicht verändert. Statt Burak Coban stand Haris Hyseni von Beginn an auf dem Platz. Neben ihm stürmte allerdings nicht wie gewohnt Ardian Morina, sondern Felix Higl. Morina fungierte als Nahstelle zwischen Sturm und Mittelfeld. Drei offensiv denkende Spieler im Angriffszentrum – Bachthaler ließ keinen Zweifel daran aufkommen, was die Mission des Tages war. Ulm war überlegen, tat sich aber schwer, gefährlich vors Tor zu kommen. Das erinnerte an die vergangenen Spiele und dass statt den Hausherren die Mainzer in den ersten 15 Minuten zweimal Gefahr vor dem SSV-Tor (2. und 14.) versprühten, bestärkte den Eindruck. Beiden Aktionen waren Gäste-Konter vorausgegangen.

Die Mainzer warten ab

Für Konter waren die Spatzen anfällig, weil sie sehr hoch verteidigten. Dem gegenüber stand eine Mainzer Mannschaft, die teils zu acht verteidigte und bei der lediglich Stürmer Simon Brandstetter beharrlich in der Ulmer Hälfte auf Bälle wartete. Das war nicht die schlechteste Idee, wie die 43. Minute offenbarte. Nach einem schwachen Einwurf von Nico Gutjahr kamen die Mainzer an den Ball und schickten ihn umgehend in die Spitze. Ulms Torwart Christian Ortag konnte den Ball noch gerade so vor dem enteilten Brandstetter klären.

Gutjahrs Einwurf stand symptomatisch für ein anderes Ulmer Problem neben der Konteranfälligkeit: Die Spatzen gaben die Bälle zu leicht her und waren zu unkonzentriert in ihrem Passspiel. Außerdem waren sie nicht sehr zielstrebig und brauchten zu lange für ihre Aktionen. So fiel dann auch das 0:1 in der 49. Minute. Nach einer langen Flanke der Mainzer holte sich Ulms Marcel Schmidts den Ball und spielte ihn zurück zu Christian Ortag, der zwar von Simon Brandstetter angelaufen wurde, aber eigentlich genug Zeit hatte, um den Ball zu klären.

Die Sache mit der Zeit war aber relativ am Sonntag. Ortag schoss den Ball gegen Brandstetter, der nahm ihn an und verwertete zur Gästeführung. Im Laufe der zweiten Hälfte brachte Bachthaler noch Steffen Kienle, Angelo Rinaldi und Burak Coban in die Partie. Vor allem Coban bereicherte das Ulmer Spiel und es hatte den Anschein, als könnte sich am Ergebnis noch etwas ändern, denn ab der 74. Minute war Ulm wieder am Drücker. Eine Doppelchance von Coban und Lennart Stoll leitete eine Drangphase ein. Kienle scheiterte kurz darauf (75.) per Kopf.

Der Ausgleich wäre letztlich auch kaum verdient gewesen, zu viele Fehler machte Ulm und zu umständlich war die Spielweise. Eine richtig große Chance hatten sie sich auch nicht herausgespielt (außer einer Gelegenheit von Coban kurz vor Schluss). Am Ende blieb die dritte Niederlage in Folge gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner und die Erkenntnis, dass die Niederlagen gegen Balingen und Walldorf wohl keine Ausrutscher waren.