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Entsorgungsbetrieb

Das müssen Sie übers Schwörwochenende in Ulm wissen

Ulm / Lesedauer: 4 min

Polizei und Städte setzen auf Sicherheit und ändern vor allem Kleinigkeiten
Veröffentlicht:16.07.2018, 21:34

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Die Städte Ulm und Neu-Ulm rüsten sich fürs Schwörwochenende. Die Entsorgungsbetriebe Ebu stellen noch mehr Abfallbehälter auf als im Vorjahr, die Bürgerdienste haben zusätzliche Dixie-Klos besorgt und ein Höhepunkt fällt aus. Sonst bleibt vieles beim Alten: Um kurz vor zwölf Uhr wird Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch seinen Schwur erneuern, „Reichen und Armen ein gemeiner Mann zu sein“, um 16 Uhr beginnt das Nabada. Ein Überblick.

Sicherheit: Wieder riegeln Betonsperren den Weinhof ab. Sie stehen bei der Zill in der Ulmer Weinhofgasse, an der Einfahrt zur Sattlergasse und beim Münsterplatz, von der Neuen Mitte kommend. An der Bushaltestelle in der Neuen Mitte kümmern sich Sicherheitskräfte darum, dass die zahlreichen Besucher sicher über die Straße kommen. Neu ist, dass solche Helfer auch am Hauptbahnhof eingesetzt werden. Das liegt auch an den veränderten Wegen durch den Umbau.

Sperrungen: Gänstorbrücke und Herdbrücke bleiben bei der Lichterserenade am Samstagabend und beim Nabada am Schwörmontag für Autos gesperrt, Lastwagen der Ebu riegeln die Bauwerke ab. Das hat sich im vergangenen Jahr bewährt. Rainer Finkel, Chef der Neu-Ulmer Polizei, sagt: „Es gab überhaupt kein böses Wort.“ Die Zuschauer seien froh gewesen, dass der Autoverkehr dort außen vor blieb.

Kontrollen: Polizei und Bürgerdienste nehmen unter anderem Jugendliche und Alkohol in den Blick. Erwischen die Beamten Minderjährige mit Schnaps, nehmen sie die Flaschen an sich, erteilen Platzverweise und informieren die Eltern.

Abfall: Die Entsorgungsbetriebe Ebu stellen etwa 150 Ständer mit orangefarbenen Müllsäcken auf – das sind noch einmal mehr als im Vorjahr. Damals fielen 22 Tonnen Abfall an. Wie fiel es diesmal wird, hänge vom Wetter ab, sagt Florentin Heese, Abteilungsleiter Fuhrpark und Betriebe. Die Erfahrung zeige, dass viele Besucher ihren Unrat einfach auf den Boden werfen.

WC-Anlagen: In der Innenstadt stehen die üblichen öffentlichen Toiletten zur Verfügung. Erstmals gibt es auch Dixie-Klos und einen sogenannten Pinkelstern: eine sternförmige Anlage mit fünf Urinalen. Zwei Dixie-Klos stehen an der Adlerbastei, die übrigen Anlagen beim SSV-Gelände.

Sanitäter: In der Frauenstraße wird eine neue Leitstelle für die Versorgung durch Sanitäter eingerichtet. Der medizinische Bereich beim Donaustadion ist durch einen Zaun geschützt, um Blicke und Besucher abzuhalten. Weitere Stellen sind dezentral in der Stadt verteilt.

Nahverkehr: Die Sperrungen haben auch Auswirkungen auf die Buslinien. Während der Lichterserenade und beim Nabada können einige Halte nicht angefahren werden. Am Schwörmontag läuft der Verkehr bis 1 Uhr nachts, also eine Stunde länger als üblich. Markus Zimmermann, Sprecher des Verkehrsverbunds Ding, warnt aber, dass Züge und Busse bei der letzten Fahrt sehr voll seien. „Es gibt auch vorletzte Fahrten“, sagt er.

Schwörkonzert: Am Sonntagabend spielt Dieter Thomas Kuhn auf dem Münsterplatz. Nach dem Verlauf des Vorverkaufs rechnen Stadt und Veranstalter derzeit mit etwa 6000 Besuchern. Maximal 10 000 würden Platz finden. Am Samstag singen Bariton Klaus Mertens und der Motettenchor des Münsterkantorei „Very British“ im Münster, begleitet werden sie vom Philharmonischen Orchester unter der Leitung von Friedemann Johannes Wieland. Beginn ist um 19 Uhr.

Das Freitagskonzert, das erst vor wenigen Jahren eingeführt wurde, entfällt dagegen. Veranstalter Carlheinz Gern wollte entweder Zucchero oder Robin Schulz nach Ulm bringen. Doch bei beiden passte der Freitag nicht in den Tourplan. „Gegen Donnerstag hätte auch meiner Sicht nichts gesprochen. Der Künstler richtet sich nicht nach Ulm“, sagt Gern. Doch ein Konzert am Donnerstag ist im Konzept der Stadt nicht vorgesehen – der Veranstalter ist enttäuscht.

Schwörrede: Am Schwörmontag, 22. Juli, sind der Weinhof und die Zufahrt über die Sattlergasse von 8 Uhr an gesperrt. Um 11 Uhr versammeln sich die Bürger der Stadt und Staatssekretärin Theresa Schopper als Vertreterin der Landesregierung, um der Schwörrede des Oberbürgermeisters zu lauschen. Im vorderen linken Bereich gibt es Plätze für Hörgeschädigte, die von dort gute Sicht auf ein Gebärdendolmetscherin haben. Bei Regen wird die Schwörfeier ins Münster verlegt. Das wird von roten Signalkörben angezeigt, die am Münster befestigt sind.

Nabada: 13 Themenschiffe starten am Schwörmontag um 16 Uhr ihre Fahrt in der Donau. Sie behandeln lokale, regionale und überregionale Ereignisse. Fürs Nabada gelten die gewohnten Regeln: Die Boote dürfen nicht zusammengebunden werden, damit sich Rettungskräfte im Notfall ungestört fortbewegen können. Von den Brücken zu springen ist verboten, zumal der Wasserstand derzeit eher niedrig ist. Bei Gewitter müssen alle Teilnehmer sofort ans Land. Derzeit ist die Wettervorhersage gut – lediglich an den Tagen vor Schwörmontag soll es immer wieder regnen. Wie die Wassertemperatur ausfallen wird, hängt von den Schauern ab.