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Steinzeitpark

CDU und Freie Wähler wollen einen „Steinzeitpark“

Ulm / Lesedauer: 2 min

Gemeinsamer Antrag im Kreistag - Urgeschichtliches Museum Blaubeuren soll Federführung übernehmen
Veröffentlicht:07.07.2011, 22:35

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Die Entwicklung eines Steinzeitparks für den Alb-Donau-Kreis schlagen die Kreistagsfraktionen von CDU und Freien Wählern in einem gemeinsamen Antrag vor, der am Montag im Kreistag behandelt wird.

In einem solchen Park könnten die hochkarätigen Funde von Steinzeitkunst aus den Höhlen der Alb präsentiert werden. Federführend bei der Umsetzung des Projekts soll das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren sein. Seine Arbeit soll in den nächsten 15 Jahren jährlich mit 110 000 Euro aus dem Kreishaushalt bezuschusst werden.

Mit dem Löwenmenschen aus der Stadelhöhle am Hohenstein bei Asselfingen und mit der Venus vom Hohle Fels bei Schelklingen verfügt der Alb-Donau-Kreis über herausragende Funde aus der Steinzeit, die vor 30- bis 40 000 Jahren entstanden sind und damit zu den ältesten Kunstwerken der Menschheit zählen. Doch an der touristischen Vermarktung dieser Schätze hapert es. Es fehlt ein zentraler Ort, an dem die Zeugnisse der Eiszeitkunst aus dem Lone- und Aachtal publikumswirksam präsentiert werden können.

Dies ist offenbar der Hintergrund des gemeinsamen Antrags von CDU und Freien Wählern im Kreistag. Beide Fraktionen möchten die Arbeit des von einer Stiftung getragenen Urgeschichtlichen Museums in Blaubeuren die nächsten 15 Jahre massiv aus der Kreiskasse unterstützen. Das Museum soll im Gegenzug die Federführung beim Aufbau eines Steinzeitparks übernehmen.

„Mit der jetzt geplanten und künftig noch möglichen Erweiterungskapazität könnte das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren auch die geforderte Rolle eines Zentralmuseums für die weltbekannten Funde übernehmen“, heißt es in dem von den beiden Fraktionsvorsitzenden Karl Traub (CDU) und Wolfgang Mangold (FW) unterzeichneten Antrag.

Ein Steinzeitpark wäre auch deswegen wichtig, weil das Landesdenkmalamt bereits mit den Vorarbeiten für die Ausweisung des Lonetals zwischen Niederstotzingen und Öllingen sowie des Aachtales zwischen Blaubeuren und Schelklingen als Weltkulturerbe der Unesco begonnen hat. Auch habe die Landesregierung angeregt, Blaubeuren künftig als Schwerpunktmuseum der Steinzeitkunst zu einem Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseums zu machen.