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Terrakottaarmee

Ausstellung der Terrakottaarmee kommt nach Ulm

Ulm / Lesedauer: 2 min

Die Terrakottaarmee gilt als die größte archäologische Entdeckung des 20. Jahrhunderts. Die Funde aus der chinesischen Grabanlage sind bald in Ulm zu sehen.
Veröffentlicht:24.01.2020, 06:00

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Nach den „Körperwelten“ und den „Körperwelten der Tiere“ kommt jetzt die „Terrakottaarmee & das Vermächtnis des Ewigen Kaisers“ in das Ulmer Blautal-Center. Die Schau macht vom 7. März bis 13. September Station im Einkaufszentrum.

Auf die Besucher warten mehr als 250 Exponate, darunter 150 Terrakottafiguren, Funde aus der Grabanlage sowie Filme und Bilder, die auf eine Reise durch das Reich der Mitte einladen. Die Terrakottaarmee gilt als die größte archäologische Entdeckung des 20. Jahrhunderts.

Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einem Pferd der Terrakottaarmee. Foto: Rainer Jensen

Nicht nur die 150 „originalgetreuen, meisterhaften Repliken“ der Figuren, so die Veranstalter, sondern auch weitere Exponate sollen die Besucher in die Zeit des ersten Kaisers von China versetzen. Die originalgetreuen Kopien der Krieger werden von Handwerkern nach genau dem gleichen Verfahren und mit der handwerklichen Kunstfertigkeit hergestellt wie die Originale – direkt neben der Grabanlage in der chinesischen Provinz Shaanxi, in uralten Brennöfen und mit Material aus denselben Lehmgruben.

Damit sei jedes Replikat für sich ebenfalls ein Original. Die Figur besteht dabei aus bis zu sieben hohlen Einzelteilen, die beim Brennen zusammengefügt werden. So sind die Körper immer gleich – die Krieger unterscheiden sich nur durch ihre individuellen Köpfe, die jeweils aufgesetzt werden.

Unter den insgesamt 250 Ausstellungsstücken befinden sich zudem lebensechte Tierdarstellungen, Waffenrekonstruktionen, Rüstungen sowie Kleider der verschiedenen Kaiser-Dynastien, unter anderem Funde aus der Grabanlage von Qin Shi Huang Di. Das Ziel der Veranstalter: Dem Besucher die Zeit des Ewigen Kaisers und die Geschichten des alten Chinas lebhaft vor Augen zu führen.

Auch ein Teil der Wissensausstellung: die Pigmente, mit denen die Terrakottakrieger eingefärbt worden sind. Hier erfährt sie Unterstützung durch den Chemiker Professor Heinz Langhals, der sich in jahrelanger Forschungsarbeit mit der Farberhaltung der Terrakottakrieger auseinandergesetzt hat.

Seit 1987 gehört die Grabanlage des Ewigen Kaisers zum Unesco-Weltkulturerbe. Dabei ist bis heute erst ein kleiner Teil des Areals archäologisch erschlossen – auch die Grabkammer Qin Shi Huang Dis ist noch immer ungeöffnet.