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Maitanz

400 Menschen tanzen auf dem den Münsterplatz in den Mai

Ulm / Lesedauer: 3 min

Wie eine internationale Begegnung am Sonntag in Ulms Innenstadt für Aufsehen sorgen wird
Veröffentlicht:27.04.2017, 17:29

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Mit einem großen internationalen Maitanz will der Schwäbische Albverein die Menschen in Ulm und in der Region auf den Mai einstimmen. Größer als je zuvor soll die seit zehn Jahren existierende Volkstanz-Kulturaktion ausfallen: Über 400 Aktive, die 23 unterschiedlichen Gruppen aus dem In- und Ausland angehören, werden am Sonntag, 30. April ab 11 Uhr auf drei Bühnen – am Münster , beim Rathaus und am Fischerplätzle – traditionelle Tänze ihrer Heimat zeigen; einige Gruppen wie Riksi aus der ostlettischen Region Lettgallen laden sogar die Zuschauer zum Mittanzen ein. Ziel der Aktion, die vom Innovationsfonds Kunst Baden-Württemberg und von der Stadt Ulm unterstützt wird, ist die internationale Begegnung der Gruppen im Sinn der Völkerverständigung und der Erhalt von Trachten und des Volkstanzes, der seit 2015 als schützenswertes Kulturerbe Deutschlands von der Unesco anerkannt ist.

Bei schlechten Wetter wird man ins Haus der Begegnung und ins Kornhaus ausweichen; Plakate an den eigentlichen Veranstaltungsorten werden in diesem Fall das Publikum an den jeweiligen trockenen Veranstaltungsort dirigieren. Manfred Stingel , Kulturratsvorsitzender des Schwäbischen Albvereins, hofft jedoch darauf, dass es am Sonntag zumindest trocken bleibt.

Denn geboten ist beim Programm eine ganze Menge. Aus dem Dorf Pubnat auf der kroatischen Insel Korcula kommt die Kumpanija Pubnat, die das dort bereits im 13. Jahrhundert nachgewiesene Ritual des Schwerttanzes vorführen wird. Schwertertänze sind bereits aus keltischer Zeit bekannt.

Aus Böhmen kommt die Gruppe Rokyti - Jugendliche, die Lieder, Tänze und Musikstücke aus ihrer Heimat vorführen werden. Andrea Pisu aus Sardinien wird den Zuhörern ab 14 Uhr auf dem Fischerplätzle die Klänge des wohl ältesten Musikinstruments des Mittelmeerraumes vorstellen: Die Launedda besteht aus Schilfrohren. Pisu kommt mit seinem Duo-Partner Vanni Masala nach Ulm, mit dem er das Duo Fantafolk bildet. Flandrische Fahnenschwinger, baskischer Schwerttanz, mexikanische Mariachi-Musik und ungarische Volkstänze werden neben schwäbischen Volkstänzen zu sehen sein - und das immer zu Live-Musik. Aus der Region sind beispielsweise die „Saitenspringer“ aus Ulm beteiligt, ebenso die Elchinger Volkstanzgruppe und die Volkstanzgruppe Sontheim/Brenz.

Der Maitanz wird um 11 Uhr eröffnet – auf dem Münsterplatz von den Ulmer Saitenspringern, auf der Bühne am Rathaus von der Jugend-Volkstanzgruppe aus Oferdingen. Ab 18 Uhr gibt es im Kornhaus zum Abschluss eine etwa zweistündige Konzert- und Tanz-Veranstaltung, bei der das Publikum die aus anderen Ländern angereisten Gruppen und das Jugendtanzleiterensemble des Schwäbischen Albvereins erleben kann. Manfred Stingel arbeitet bereits am Programm des kommenden Jahres: Gruppen aus Usbekistan, aus der französischsprachigen Schweiz, aus Österreich und Ungarn und eine Massai-Tanzgruppe sollen 2018 am Maitanz International teilnehmen.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter donaublaugau.albverein.eu/events/maitanz-international-2017-ulm.