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VdK Schmiechen feiert in den Advent

Schelklingen / Lesedauer: 2 min

Mitglieder sprechen über Rentenpolitik und Altersarmut
Veröffentlicht:08.12.2017, 19:09

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In diesem Jahr hat der Schelklinger Ortsverband des Sozialverbandes VdK seine Hauptversammlung im Sportheim in Schmiechen ausgerichtet. Am gestrigen Freitagnachmittag trafen sich annähernd 40 Mitglieder und Gäste zu der Zusammenkunft, die am Nachmittag mit einem Kaffeekränzchen startete. Für die Bewirtung sorgten drei TSV-Mitglieder.

Die Mitgliederzahl ist im Berichtszeitraum von 173 auf 184 gestiegen, informierte Kassierer Heinz Abele, der auch über einen Finanzzuwachs von 1400 Euro berichten konnte, was aber einem normalen Berichtsjahr entspreche. Ein großes Dankeschön wurde mehrfach den Spendern ausgesprochen. Neben privaten Kleinspenden gab es 200 Euro von der Stadt Schelklingen und 500 Euro von der Schelklinger Karl-und-Maria-Maier-Stiftung, erinnerte dann auch der Ortsverbandsvorsitzende Siegfried Däubler. Inzwischen sei die Mitgliederzahl sogar auf 185 gestiegen, brachte der Kreisvorsitzende Siegfried Ritscher die aktuelle Zahl mit.

Zu ehren gab es drei Frauen, von denen allerdings keine anwesend war. Auf bereits 50 Mitgliedsjahre im VdK bringt es Hannelore Sabulowski-Handrack. Seit zehn Jahren sind Genovefa Autrum und Gabriele Kaiserauer Mitglieder des Verbandes. Rasch war der irrtümlich aufgeführte Tagesordnungspunkt Neuwahlen behandelt. Wahlen finden turnusgemäß erst im übernächsten Jahr, 2019 statt. Der Kreisverbandsvorsitzende blickte auf die Situation der Rentner, auf Rentenerhöhungen und Steuerpflicht, die vom Rentner gegenüber dem Finanzamt abgeleistet werden müsse. Eine Rentenerhöhung könne zur Steuerpflicht führen.

Ritscher betonte: „Der VdK ist politisch neutral, aber nicht unpolitisch.“ Der Vorsitzende erwähnte, dass die Verbrauchspreise in den vergangenen zehn Jahren um mehr als zwölf Prozent gestiegen seien. Immer mehr Menschen könnten nicht mehr bis zum offiziellen Renteneintrittsalter arbeiten und müssten zumindest eine Teilrente beantragen. Waren das 1,59 Millionen Menschen im Jahr 2010, seien es Ende 2015 bereits 1,78 Millionen Menschen gewesen. Der Sozialverband berät bei Rentenfragen. So rät Ritscher, vor Veränderungsberechnungen aufgrund von Krankheiten den Sozialreferenten des VdK zu befragen, damit nicht bei der Neuberechnung vormalige Zuwendungen gekürzt werden.

Schwierig sei es, eine Erwerbsminderungsrente zu erhalten, weil diese eine tägliche Arbeitsfähigkeit von weniger als drei Stunden voraussetzt. Etwa die Hälfte wird beim ersten Antragsversuch abgelehnt. Wird die Erwerbsrente von etwa 511 Euro gewährt, sei es schwierig, davon zu leben. Von einem Tag auf den anderen könne man verarmen. Ritscher sieht die Gefahr der Verarmung größer werden. Der VdK sei dafür, dass das Gesundheitswesen von der arbeitenden Bevölkerung finanziert wird, somit auch von Beamten und auch mehr von Arbeitgebern. Bürgermeister Ulrich Ruckh, der ebenfalls zu Gast war, lobte die gemeinnützige Arbeit und ermunterte die Mitglieder dazu, die Stimme für ihre Interessen zu erheben.