StartseiteRegionalRegion AllgäuLeutkirchEine Partnerschaft über die Landesgrenze hinweg

Landesgrenze

Eine Partnerschaft über die Landesgrenze hinweg

Leutkirch / Lesedauer: 2 min

Otl-Aicher-Realschule Leutkirch und Kösel GmbH aus Krugzell besiegeln Schulpartnerschaft
Veröffentlicht:20.03.2014, 14:05

Artikel teilen:

„Es ist eine win-win-Situation für alle Beteiligten“, hat Manfred Schilder von der Industrie- und Handelskammer Schwaben (IHK) bei der Unterzeichnung der Schulpartnerschaft zwischen der Kösel GmbH und der Otl-Aicher-Realschule festgestellt. Für die Realschule Leutkirch ist es bereits die vierte Partnerschaft, die sie eingeht. „Wir bekommen heute einen starken Bildungspartner dazu“, sagte Schulleiter Manfred Trieloff bei seiner Eröffnungsrede. „ Wir kennen Firmen sonst nur von der Fassade her. Es ist faszinierend zu sehen, was dahinter tatsächlich passiert“, so Trieloff weiter.

Auch der Geschäftsführer der Firma Kösel aus Altusried-Krugzell, Erik Kurtz, „freut sich auf eine gesellige Partnerschaft“. Er sprach von einer besonders spannenden Zusammenarbeit, da es eine Verbindung über die Landesgrenze hinweg sei. „Wir möchten den Schülern vor allem zeigen, dass eine Ausbildung im Produktionsgewerbe und eine praktische Herangehensweise an einen Beruf mindestens genauso erstrebenswert sind, wie ein Studium“, betonte Kurtz.

Es seien Führungen, Fimenpraktika und verschiedene Projekte bei dem Buchhersteller in Altusried geplant, teilte Holger Weinert, Ansprechpartner der Realschule Leutkirch, mit. Die Entscheidung, eine Partnerschaft mit einer Firma aus Bayern einzugehen, habe damit zu tun, dass Leutkirch über ein entsprechendes Einzugsgebiet verfüge und viele bayerische Schüler hier zur Schule gehen, sich aber berufstechnisch eher nach Bayern orientieren, erklärte Schulleiter Trieloff . Zudem sei die Verbindung zum Buchhersteller besonders passend, da der Namensgeber der Realschule, Otl Aicher, ein renommierter Gestalter gewesen sei.

Leutkirchs Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle wünschte „eine gute Partnerschaft zu beidseitigem Nutzen“. Er betonte, dass diese Kooperationen dazu beitrage, dass junge Menschen nicht von hier weggingen, sondern für die Ausbildung und auch danach in der Region blieben und so zum wirtschaftlichen Wohlstand beitrügen. Der Schritt über die Landesgrenze hinweg sei für ihn durchaus überraschend gewesen, aber „diese Grenze hat sich in den letzten Jahren insgesamt als sehr durchlässig erwiesen“.

Manfred Schilder, IHK Schwaben, war der Meinung, dass „gerade in Zeiten der wachsenden Komplexität der Arbeitswelt und aufgrund gestiegener Anforderungen mehr für die Ausbildungsreife getan werden muss“. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen sei sehr wichtig, damit die Schüler das Berufsleben „hautnah erleben und kennenlernen können“, betonte Schilder, der gemeinsam mit Daniela Rauh als Vermittler fungierte. Schulpartnerschaften stellten einen guten Weg der Zusammenarbeit dar und böten gleichzeitig die Möglichkeit, „die eigene Region als Wirtschaftsstandort kennenzulernen“.