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RegioTV bringt Promis ins Stellwerk nach Schelklingen

Schelklingen / Lesedauer: 3 min

Richter Alexander Hold, Top-Model Sarah Nowak, Per Günther sowie Balian Buschbaum und Siyou Isabelle Ngnoubamdjum begeistern die Gäste
Veröffentlicht:26.03.2017, 13:31

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Wer schon lange einmal wissen wollte, wie eine Talkshow entsteht, hat am Mittwoch im Stellwerk in Schelklingen Gelegenheit dazu gehabt. Der regionale Fernsehsender Regio TV hat fünf Folgen seiner Show „Auf ein Bier mit ...“ in der Musikkneipe am Schelklinger Bahnhof produziert. Mit dabei als Gäst waren der bekannte Fernsehrichter Alexander Hold , Ulms Basketballstar Per Günther, Model Sarah Nowak sowie Leichtathlet Balian Buschbaum und die Gospelsängerin Siyou Isabelle Ngnoubamdjum mit ihrem Bassisten Hellmut Hattler, die für Live-Musik sorgten.

Moderator Marcel Wagner und ein achtköpfiges Team des Fernsehsenders bereiten das Stellwerk schon am frühen Mittwochnachmittag auf die Aufzeichnungen vor. Aufnahmeleiter David Nonnenmacher positionierte die Beleuchtung, klärte mit seinen Kameraleuten die Abläufe ab und verkabelte die ganze Gaststätte, bevor die ersten Gäste gegen halb fünf eintrafen. Auch das Stellwerk-Team hatte allerhand zu tun und servierte trotz der ungewohnten Situation gekonnt Getränke und kleine Snacks.

Kurz vor Beginn der Aufzeichnungen begrüßte Marcel Wagner das Publikum und klärte kurz über den Ablauf des Abends auf. Jeweils einer halben Stunde Aufzeichnung und Talk folgte eine halbe Stunde Pause. Ferner informierte der Fernsehsender das Publikum über die Sendetermine der jeweiligen Episode der Talkshow. Punkt 17.30 Uhr gab David Nonnenmacher mit der ersten Klappe den Startschuss für die Aufzeichnung, welche musikalisch mit der Gruppe „Siyou'n’ Hell“ startete.

Nach den ersten Stücken von Gospelsängerin Siyou Isabelle Ngnoubamdjum und Hellmut Hattler wollte Moderator Wagner zuerst wissen wo sich das Duo kennen gelernt hatte und welche Vorbilder die Musiker haben. Ngnoubamdjum sagt trotz unterschiedlicher Traditionen habe alles sofort gepasst: „Zu Beginn war noch eine Band mit dabei, die musste dann gehen und am Ende waren nur noch wir beide da.“ Aber auch das politisch Engagement der Sängerin im Ulmer Gemeinderat wurde thematisiert. Menschen, die klare Positionen beziehen und zu dem stehen, was sie sagen, das inspiriere die Gospelsängerin nicht nur bei ihrer Musik. Obwohl sie ihr Mandat 2011 aus beruflichen Gründen niederlegte, sei sie auch weiterhin politisch interessiert: „Als Künstlerin lasse ich jetzt meine Musik sprechen.“

Politisch wurde es auch im Gespräch mit Fernsehrichter Alexander Hold, der zuletzt mit seiner Kandidatur für die Freien Wähler zum Bundespräsidenten für Aufsehen gesorgt hatte. Hold,der auch im wahren Leben Jurist ist und als Fraktionsvorsitzender im Kemptener Gemeinderat sitzt, sprach sich im Gespräch mit Wagner für mehr direkte Demokratie aus und kritisierte die Bundespräsidentenwahl als „Maskerade die zum Kabarett taugt“. Die Bundesversammlung sei zu einer Werbeveranstaltung verkommen, die viele Prominente für PR nutzten. Eine Direktwahl des Bundespräsidenten sei vorzuziehen. „Alle Parteien reden immer von direkter Demokratie aber wenn es ernst wird, machen die meisten einen Rückzieher“, so Hold.

Rund drei dutzend Gäste verfolgten die fünfstündige Aufzeichnung, während der sie viel zu lachen hatten und vom Stellwerkteam gut versorgt wurden.