StartseiteRegionalRegion Ulm/Alb-DonauSchelklingenOrtschaftsrat Ingstetten behandelt schwierige Themen

Ministrantenausflug

Ortschaftsrat Ingstetten behandelt schwierige Themen

Schelklingen / Lesedauer: 3 min

Austausch mit ungarischer Partnerkommune in der Diskussion – Förderantrag für Romreise wird zugestimmt
Veröffentlicht:08.06.2018, 17:50

Von:
Artikel teilen:

Schwierige Themen hat der Ortschaftsrat Ing-stetten behandelt. Die Ratsmitglieder beschäftigten sich mit der Partnerschaft mit dem ungarischen Mike und einem Zuschussantrag zum Ministrantenausflug nach Rom . Ortsvorsteher Dieter Schmucker möchte die ins Stocken geratene Partnerschaft nach Ungarn erhalten. Ein Aufruf im Ort, sich zur Partnerschaft zu positionieren, brachte 13 Rückmeldungen, davon zehn pro Partnerschaftserhalt. Schmucker trug alle Rückmeldungen mit Zusatzvermerken vor. Angekreuzt waren, dass die Partnerschaft keinen Sinn macht oder auch privat gepflegt werden sollte. Am meisten wurde die Völkerverständigung als Grund für die Aufrechterhaltung der Partnerschaft genannt. Seit 2016 besteht die Gegeneinladung nach Mike. Im Zwei-Jahres-Rhythmus haben sich die Ingstetter und Miker immer getroffen, doch nun scheint das Interesse sehr gering.

Beschlossen hat der Ortschaftsrat einstimmig, über die Grenzen Ing-stettens hinaus in den Clubraum einzuladen. Dazu sind die Befürworter eines weiteren Kontakts in das ehemalige Ostblockland eingeladen sowie Magolsheimer, Heroldstätter und Bewohner der Kernstadt und Teilorte Schelklingens. Ein Wunschziel wäre, einen Mikebeauftragten zu finden oder gar einen Förderverein auf die Beine zu stellen, der partnerschaftliche Aktionen und Reisen organisiert. Das wäre in anderen Orten auch so, nur in Ingstetten erwarteten einzelne, dass die Ortsverwaltung dies organisiert, wies der Ortsvorsteher mit dem Beistand verschiedener Ratsmitglieder eine kritische Bemerkung zurück.

Grundsätzlich sollte über eine andere Ausgestaltung der Ungarnbesuche gesprochen werden, die Miker aber mindestens einen Abend besucht werden, hieß es. Die Reisen sollten mehr auf junge Leute zugeschnitten werden, eine Chorreise sei denkbar, hieß es zum Beispiel, wobei Rats- und Chormitglied Irmina Schubauer wegen vorhandener Chortermine abbremste. Ratsmitglied Max Bloching war kürzlich privat in Mike. Es wäre nicht schlimm, beim Ungarnbesuch einen Abend in Mike zu verbringen, sagte er. Die Leute hätten Umgangsformen und Kultur, fügte Bloching hinzu. Zuletzt waren bei einer offiziellen Reise 16 Ingstetter nach Mike gefahren. In den Rückmeldungen wurde teilweise der Wunsch nach einer Flugreise und der Hotelunterkunft laut anstatt dem Wohnen bei Gastfamilien, was die Kosten erhöht und den Kontakt zu den Einheimischen mindert.

Diskussion um Unterstützung

Der Ortschaftsrat hat einen Zuschussantrag zum Ministrantenausflug nach Rom erhalten und in Abwesenheit von Matthias Bechler einstimmig beschlossen, die Reise mit 150 Euro zu unterstützen. Vermutlich reisen sieben Ministranten nach Rom, sagte Schmucker, die genaue Zahl wisse er nicht. Beklagt wurde aus dem Rat, dass auch nicht bekannt sei, ob die Diözese selbst einen Beitrag zu der Reise leistet. Christoph Gaus erinnerte, dass in Deutschland die Trennung von Staat und Kirche herrscht. Die Reisenden seien über 16 Jahre alt und seines Wissens nach alle berufstätig. Gaus mahnte, dass man sich bisher schwertat, für den Aufbau des Funkenfeuers nur einen Kasten Bier zu geben und „diese Freiwilligen machen das über Wochen und für alle Einwohner“, weshalb seine persönliche Höchstgrenze bei 20 Euro pro Ingstetter Ministranten läge.

Zugestimmt wurde dem Abbruchgesuch für die Heinrich-Bebel-Straße 7, verbunden mit dem Neubaugesuch für ein Wohnhaus mit drei bis vier Wohneinheiten an der Stelle. Ratsmitglied Dietmar Schubauer nannte die Belebung des Ortskerns durch solch ein Vorhaben begrüßenswert.