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Alemanischer Narrenring trifft sich in Schelklingen

Schelklingen / Lesedauer: 4 min

ANR kommt zum 30-jährigen Bestehen der Waldhutzla – Engelbert Heuschmid kandidiert ein letztes Mal
Veröffentlicht:23.04.2018, 15:34

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Die Narrenzunft „Waldhutzla“ hat es geschafft, das Alemanischer Narrenring-Freundschaftstreffen für das Jahr 2020 nach Schelklingen zu holen. Mit 16:6 Stimmen sei dieser Beschluss erfolgt. Im Rennen um die Ausrichtung war auch Schemmerhofen, informierte Zunftmeister Kai Heuschmid die Besucher der Hauptversammlung der Schelklinger Narren. Eingebunden ist die Narrenzunft bekanntlich als Abteilung in den Verein zur Pflege des Brauchtums, der außerdem eine Abteilung für mittelalterliches Brauchtum hält, deren Mitglieder in typischen Gewändern und mit Lagern zwischen den Fasnetszeiten in Erscheinung treten. Im Jahr 2020 wird der Brauchtumsverein 30 Jahre alt.

Dem Alemannischen Narrenring (ANR) gehören 91 Zünfte und 26 000 Mitglieder an, erklärte Zunftmeister Kai Heuschmid den 40 Versammlungsteilnehmern. Er kandidierte bei den Neuwahlen für seinen Posten und wurde bei offener Abstimmung auch einstimmig gewählt. „Ich möchte das Freundschaftstreffen als Zunftmeister mitmachen“, unterstrich er zur Wiederwahl. Als Vereinschef wurde Heuschmids Vater Engelbert Heuschmid wieder gewählt. „Ein letztes Mal habe ich mich damit aufstellen lassen“, sagte der Vereinschef, worauf es sofort Beschwichtigungen aus der Zuhörerschaft gab. Engelbert Heuschmid informierte über die Auflage, den Datenschutz in die Satzung einzuarbeiten. 126 Beitragspflichtige zählt der Brauchtumsverein, wobei 55 aktiv und 71 passiv sind. Dazu kommen noch 15 Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren.

2600 Kilometer für 9000 Euro

30 Fasnetstermine von „Ahäsa“ und bis Funkenfeuer fanden im vergangenen Jahr statt, davon vier eigene. Es wurden 2600 Kilometer mit dem Bus gefahren, was 9000 Euro an Kosten verursachte. Mehr Interesse der Einwohner wünscht sich der Zunftmeister am Ort, um speziell am Glombigen Doschdig in der Stadt bei der Kneipenrallye ein närrisches Treiben aufzuziehen. Vollzählig nahmen die Narren am Musikerball teil und steuerten einen Showtanz bei. „Es war eine stressfreie Fasnet“, lobte Kai Heuschmid. Bei einem Tag der offenen Tür stellte sich der Baruchtumsverein vor, was gut von der Bevölkerung angenommen wurde. Spenden gingen ein, wobei eine Firmenspende für die Anschaffung von Geräten zur Bewirtung genutzt wurde. Das Interesse an mittelalterlichem Brauchtum erfahre einen Aufschwung, erklärte Engelbert Heuschmid. Das Stadtfest in Schelklingen und den Umzug in Schmiechen zum Kreismusikfest schmücken die Vereinsmitglieder in ihren mittelalterlichen Gewändern. Vom erheblichen Umsatz blieben 248 Euro als Jahresgewinn hängen. Eine Sondertilgung fand statt. Der Vereinsstadel wird im Mai schuldenfrei und damit zwei Jahre früher als geplant, worauf mit Sekt in der Hauptversammlung angestoßen wurde.

Bewirtung bei Höhlenkonzerten

Ein Dank galt in Anwesenheit von Bürgermeister Ulrich Ruckh der Stadtverwaltung. Erlassen wurde die Hallengebühr für den Brauchtumsabend. „Viel Luft haben wir nicht, aber Unterstützung wollen wir geben“, sagte Ruckh dazu. Ein Wunsch wurde geäußert, und zwar die Fläche am Schlossturmeingang zu ebnen, um eine Sitzgelegenheit für die Einlasskontrolle aufstellen zu können. Die Brauchtumer werden gegen einen Obolus den Schlossturm zwischen 6. Mai und 2. September an jedem ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr öffnen und damit die zur Jahrtausendwende begonnene Aufgabe fortsetzen. Außerdem bewirten die Vereinsmitglieder bei den Höhlenkonzerten. „Es ist eine Augenweide, euch beim Arbeiten zuzuschauen“, lobte Museumsgesellschaftsleiter und Vize-Bürgermeister Reiner Blumentritt und kündigte sieben Konzerte für dieses Jahr an. Im Vereinskalender 2018 stehen für die Zeit zwischen den Fasneten 30 Termine, unter anderem die traditionelle Maiwanderung, Warm-up-Party im Juni, ein Sommerfest im August und Mittelalterlager in Waldburg, Berg und beim Zähringer Markt in Weilheim. Der Verein ist auf Facebook mit derzeit 1000 Freunden präsent.

Wahlen und Ehrungen

Bei den Wahlen gab es eine Veränderung. Als Gerätewart löst Jürgen Mauth Georg Scheuing ab. Weiter machen Vereinschef Engelbert Heuschmid, Vize Janina Huber, Schriftführerin Heike Rupp, Kassiererin Daniela Bloching, Zunftmeister Kai Heuschmid, Masken- und Häswart Tobias Heuschmid, 1. Brauchtumerin Michelle Günter, 2. Brauchtumerin Tanja Sigloch und Kassenprüferin Andrea Haug.

Zu den Ehrungen standen 15 aktive und passive Mitglieder auf der Liste. Zum Verein gehören seit 25 Jahre Stephanie Herrmann, Engelbert Heuschmid, Kai Heuschmid, Tobias Heuschmid, Claudia La Rosa, Ingo Rupp, Elisabeth Metzger, Andrea Sailer und Rudolf Stützle. Vor 20 Jahren traten Sonja Klar, Ramona Mack, Heiko Schnabl und Gertrud Uecker bei. Auf zehn Jahre bringen es Leni Bailer und Elisa Sailer als aktive Kinder.