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Weihnachtstruck

Rotary-Truck bringt Güter in den Kosovo

Rottenacker / Lesedauer: 2 min

Spedition Stöhr aus Rottenacker unterstützt das Projekt des Ehinger Clubs
Veröffentlicht:21.12.2018, 17:31

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Ein Lastwagen der Spedition Stöhr hat eine ganz besondere Aufschrift: Weihnachtstruck 2018 von Rotary ist groß an beiden Seiten zu lesen. Mit diesem Lastwagen werden zwei Fahrer von Stöhr, Max Braun und Matze Jörg, am späten Abend des Neujahrstages in Richtung Kosovo losfahren.

An Bord sind Hilfsgüter, die der Rotary Club Ehingen/Alb-Donau in den vergangenen drei Monaten gesammelt hat. „Neuwertige Werkzeugkoffer für Schlosser, Schreiner und Elektriker“, zählte der Schatzmeister von Rotary, Hubert Bold , auf. Sie sind bestimmt für eine Lehrlingswerkstatt in Mitrovice, einer Großstadt im Kosovo. Aber das ist nicht alles, was der Lastwagen geladen hat. Drei Paletten Nudeln hat ein Ehinger gespendet, sie sind für die Suppenküche der Stadt bestimmt. Für die Mädchen, die den Beruf der Schneiderin lernen wollen, hat Ewald Fenjuk gespendete Nähmaschinen so hergerichtet, dass sie wie neu sind. „Weil die Rotary-Mitglieder sicher sein wollten, dass die Spenden auch in die richtigen Hände kommen, habe ich meine alten Kanäle zur Bundeswehr, die ja noch im Kosovo ist, wieder aktiviert und einen Militärseelsorger dort angerufen. „Ihr seid ein Geschenk des Himmels“, rief dieser spontan aus und hat Bold sofort die Diakonie mit Bernd Baumgarten an der Spitze genannt – das sei eine gute Adresse, sagte Bold.

Die wirtschaftliche Lage im Kosovo ist ähnlich schlecht wie in anderen armen Staaten des Balkans. Neben Werkzeugkoffern und Nähmaschinen haben die Rotarier eine ganze Schusterwerkstatt, die ihnen gespendet wurde, aufgeladen. Von der Stadt Blaubeuren wurden ihnen aus der ehemaligen Gemeinschaftsschule drei Hobelbänke überlassen. Außerdem gehen Kinderspielzeug und -kleidung, Kinderwägen, Bügelstationen und eine ganze Klassenzimmerausstattung mit in den Kosovo. Die Rotarier haben alles transportfähig gemacht. Erwin Stöhr, selbst Rotarier, stellte den Lastwagen samt Fahrer zur Verfügung. Für die beiden gelernten Lastwagenfahrer ist der Kosovo auch ein Novum, „aber nach Spanien fahren kann jeder“, lachten sie und freuen sich auf das Abenteuer auf dem Balkan. Begleitet werden sie ab der Grenze des Kosovo von einem Dolmetscher.