StartseiteRegionalRegion Ulm/Alb-DonauRechtensteinSchwäbische Alb ist Thema eines Vortrags in Rechtenstein

Rechtenstein

Schwäbische Alb ist Thema eines Vortrags in Rechtenstein

Rechtenstein / Lesedauer: 2 min

Siegfried Roth hat über die Superlative des Geoparks gesprochen
Veröffentlicht:10.10.2017, 17:55

Artikel teilen:

Auf Einladung des „BNAN – Bund Naturschutz Alb-Neckar“ hat Siegfried Roth am Freitagabend im Rechtensteiner Gemeindehaus einen „geologischen Vortrag“ mit dem Titel „Unseco-Geopark Schwäbische Alb “ gehalten. Dabei stellte der gebürtige Untermarchtaler und Geschäftsführer des „Geoparks Schwäbische Alb“ mit Sitz in Münsingen die Frage: „Warum ist die Alb geologisch so einzigartig?“

Mit der Ernennung zum Geopark im Jahr 2015, so Roth, sei die Schwäbische Alb von der Unseco geadelt worden. Weltweit gebe es 127 Geoparks, 16 davon in Deutschland, aber nur sechs der deutschen Parks seien von der Unesco anerkannt, betonte Roth. „Wir haben mit der Schwäbischen Alb einen Geopark der Superlative“, sagte Roth und nannte dafür mehrere „geologische Gründe“. Die Alb sei ein „verkarstetes Kalkgebirge mit sehr vielen Geotopen“, wie Karstquellen, Wasserfällen, Dolinen und vor allem Höhlen. „Hier gibt es 2600 dokumentierte Höhlen und sicher sind ebensoviele noch unerforscht“, sagte Roth. „Und weil hier das Urmeer war, lassen sich irre viele Fossilien finden“.

Ein weiterer Grund für die „Superlative Alb“ sei ihr Vulkanismus. „Im Raum Bad Urach und Kirchheim sind rund 350 Vulkanschlote bekannt“, erklärte Roth. Auch der Meteoriten-Einschlag, der zum Steinheimer Becken führte, sei geologisch höchst Interessant, betonte der Geopark-Geschäftsführer. „Weil der Kraterrand genauso gut zu sehen ist, wie der durch Rückfederung entstandene Zentralhügel“, erklärte der Fachmann.

Ein ganz besonderes Alleinstellungsmerkmal der Schwäbischen Alb sei ihre Eiszeitkunst und die Ernennung zum Unesco-Weltkulturerbe. „Damit befindet sich die Alb in der gleichen Liga wie die chinesische Mauer und findet weltweite Beachtung“, sagte Roth. In seinem Vortrag erfuhren die Zuhörer, dass die Alb in Schichten aufgebaut ist, das schwarzer, weißer und brauner Jura unterschieden wird und, dass auf der Alb nicht nur Kalkstein, sondern auch Schiefer, Vulkanstein, Tuff und sogar Marmor zu finden ist.