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Rechtenstein

Rechtensteiner Wehr ist gut für Ernstfall aufgestellt

Rechtenstein / Lesedauer: 3 min

Kommandant Bernd Schnitzer ist mit dem Verlauf der Hauptübung sehr zufrieden
Veröffentlicht:23.10.2017, 17:47

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Rechtenstein - Die Feuerwehr Rechtenstein hat am Samstag ihre jährliche Hauptübung abgehalten. Angenommen wurde ein Brand in einem landwirtschaftlichen Schuppen außerhalb des Ortes, in dem drei Personen als vermisst galten. Kommandant Bernd Schnitzer konnte nach 30 Minuten den erfolgreichen Abschluss der Übung verkünden.

Alle 23 Mann der Feuerwehr Rechtenstein waren einsatzbereit, als pünktlich um 15 Uhr per Sirene und Funkmeldeempfänger (Piepser) die Alarmierung erfolgte. Mit ihrem fünf Jahre alten Tragspritzenfahrzeug (TSF8) mit vierteiliger Steckleiter, die drei Stockwerke erreicht, fuhren sechs Mann mit Sondersignal zur Einsatzstelle. Die anderen Kameraden folgten mit dem Mannschaftstransportwagen. Vor der Anschaffung des Feuerwehrfahrzeugs hatte es nur einen Anhänger gegeben, der per Traktor transportiert wurde.

Doch gerade in der kleinen Gemeinde, die auf durchschnittlich nicht mehr als drei echte Einsätze pro Jahr kommt, ist es laut Kommandant Schnitzer wichtig, dass im Notfall Geräte und Feuerwehrleute optimal Hand in Hand funktionieren. „Es gilt nicht oft, aber wenn, dann muss man da sein.“

Der Schuppen war realitätsnah eingenebelt, als nach knapp fünf Minuten das Einsatzfahrzeug vor Ort eintraf. Anspruchsvoll war die Legung eines rund 200 Meter langen Schlauchs zum nächstgelegenen Hy-dranten, im Ernstfall hätten die Wehren aus Munderkingen und Obermarchtal zusätzlich eine Leitung zur Donau gelegt.

Nach weiteren fünf Minuten waren bereits zwei Strahlrohre mit Erfolg und genügend Wasserdruck im Einsatz. Das Zusammenkuppeln der Leitungen hat vorzüglich geklappt, lediglich die beiden Überfahrtshilfen für Fahrzeuge wurden durch austretendes Wasser nass, weshalb die am Berg anfahrenden Autos Schwierigkeiten hatten, die Stelle zu passieren.

Unterdessen erfolgte auch die Rettung der drei vermissten Personen, die von sechs Atemschutzträgern gerettet wurden. Nachdem einer von ihnen eine Verletzung erlitten hatte, wurde auch er gerettet. Die Feuerwehr Emeringen war mit zwei Mann vom Atemschutz als „Sicherungstrupp an der Rauchgrenze“ zur Stelle. Überwacht wurden die Atemschutzträger von Johannes Hänn, der mit einer Atemschutzüberwachungstafel den Druck der im Einsatz befindlichen Sauerstoffflaschen ständig im Blickfeld hat. Bei einem angenommenen Rückzugsweg in der doppelten Zeit wie der ursprüngliche Einsatzweg, kann er per Funk die Atemschutzträger rechtzeitig aus der Gefahrenzone holen.

Um 15.30 Uhr erfolgte von Kommandant Schnitzer innerhalb der erwarteten Zeit per Funkspruch das Kommando „Zum Abmarsch fertig“. Dieser erfolgte nach den Aufräumarbeiten in Richtung Florianstube zum Vesper mit Getränken. Bürgermeisterin Romy Wurm dankte im Beisein etlicher Zuschauer dem Kommandanten, seinem engagierten Team und den Kollegen aus Emeringen für die erfolgreiche Hauptübung, ebenso wie für den Einsatz, wenn im Wald einmal ein Baum wegzuräumen sei. Sie betonte, wie wichtig das Harmonieren beim Löscheingriff ist, in der Hoffnung, dass es 2018 keine Brände geben wird.