StartseiteRegionalRegion Ulm/Alb-DonauÖpfingenFranz Sattelberger: „Wir sind in jeder Hinsicht froh“

Turnier

Franz Sattelberger: „Wir sind in jeder Hinsicht froh“

Öpfingen / Lesedauer: 4 min

RSG-Vorsitzender Franz Sattelberger über den Neustart des Öpfinger Springturniers
Veröffentlicht:07.09.2017, 10:04

Artikel teilen:

Erstmals seit 2012 und nach einer langwierigen und aufwendigen Platzsanierung richtet die Reitsportgemeinschaft Öpfingen ihr großes Reit- und Springturnier aus. Das 15. Pferdefest bietet an drei Tagen Prüfungen bis zur Klasse S* mit Stechen, mehr als 800 Nennungen für die 13 Wettbewerbe sind eingegangen. SZ-Redakteur Andreas Wagner sprach mit dem RSG-Vorsitzenden Franz Sattelberger über den Neustart, das Interesse und den Reiz des Öpfinger Turniers.

Der Neustart des großen Öpfinger Turniers steht bevor. Worauf freuen Sie sich besonders?

Dass es losgeht, dass wieder Turnierfeeling herrscht und dass man wieder bekannte Reiter trifft.

Wie groß ist die Erleichterung im Verein, dass das Turnier nach vier Jahren Pause wieder stattfindet?

Wir sind in jeder Hinsicht froh. Finanziell ist es wichtig, dass es weiter geht. Auch schön, dass wieder Action da ist. Auch für die Gemeinde ist es positiv, wenn es eine weitere große Veranstaltung im Jahr gibt.

Hatten Sie nach dem unrund verlaufenen Turnier 2012 und der damals unumgänglichen Platzsanierung nie Zweifel, das Springturnier nach langer Unterbrechung wieder zum Leben zu erwecken?

Nachdem wir uns zur Sanierung entschlossen und den richtigen Platzbauer gefunden hatten, hatten wir keine Zweifel. Im April dieses Jahres haben wir dann ein Vorbereitungsturnier ausgerichtet, um zu sehen, wie der neue Platz ankommt. Es ist super verlaufen.

Das Turnier im Frühjahr mit M-Prüfungen war damit der Test für das große Turnier?

Genau. Es war wichtig zu sehen, wie der Platz reagiert, ob er hält. Damit sollte bei den Reitern auch der schlechte Eindruck vom Turnier 2012, als der Boden eingebrochen war, korrigiert werden.

Dies scheint gelungen zu sein. Mehr als 800 Nennungen liegen für das Turnier am Wochenende vor. Sind Sie damit zufrieden?

Dafür, dass wir vier Jahre als Turnierveranstalter weg waren, sind wir hoch zufrieden mit der Zahl der Nennungen. Genauso viele hatten wir uns erhofft – nicht zu viele, dass es womöglich langatmig wird, aber auch nicht zu wenige, dass der Sport darunter leidet. Das Interesse war aber vorher schon zu spüren – bei unserem Turnier im April und bei anderen Turnieren, bei denen unsere Reiter gestartet sind. Immer wieder wurde gefragt, wann wir wieder ein Turnier ausrichten würden, und oft hieß es, dass sie gern wieder kommen würden.

Was zeichnet das Öpfinger Turnier aus?

Es sind die kurzen Wege zwischen Parkplätzen und Turnieranlage, auch das zählt bei den Reitern. Hinzu kommen Engagement und Hingabe bei der Organisation des Turniers und die schöne Optik auf dem Turnierplatz. Darüber hinaus haben wir nicht nur reinen Sport, sondern auch Ritterspiele am Samstag, die ein Ereignis sind für die ganze Familie. Abends gibt es noch Live-Musik. Es ist das Gesamtpaket und ich hoffe, dass die Öpfinger und Interessierte aus der Umgebung es annehmen.

Sind Änderungen geplant gegenüber den früheren Turnieren?

Wir bemühen uns jedes Jahr um ein anderes Programm. Diesmal sind es, wie erwähnt, die Ritterspiele, die wir vor sieben Jahren schon mal hatten. Sportliche Höhepunkte sind die beiden S-Springen, die es in der Vergangenheit aber auch schon gab. Zwei S-Prüfungen sind bei Turnieren in der Region nicht selbstverständlich und für uns eine Herausforderung. Man muss sie ja finanzieren, entsprechende Preisgelder sind ausgeschrieben.

Wie sieht es mit den Reitern des eigenen Vereins aus – liegt bei ihnen der Fokus auf die Mitarbeit in der Organisation und Abwicklung des Turniers oder bleibt auch Zeit, bei Prüfungen zu starten?

Alle Reiter, die wollen, starten auch. Ein Turnier auf dem heimischen Platz ist was Besonderes. Aber sie helfen auch mit.

Ist im S-Springen ein RSG-Reiter dabei?

Eduard van Damme wird starten.

Mit Chancen, ganz vorn mitzumischen?

Er hat zuletzt in Aufhausen ein S-Springen gewonnen und war beim Turnier in Illertissen sehr gut platziert. Er rechnet sich am Wochenende sicher Chancen aus, sonst bräuchte er auch nicht anzutreten. Eduard van Damme ist einer, der gewinnen will.

Vor wenigen Wochen starb Eduard Beuter, langjähriger Turnierleiter des Öpfinger Turniers. Wie schmerzlich ist der Verlust für den Verein?

Sehr. Eduard Beuter hat das Turnier wesentlich mitgeprägt. Er hat lange gekämpft und gehofft, dass er das Turnier in diesem Jahr noch miterlebt. Aber manchmal kommt es anderes. Wir wollen während des Turniers seiner gedenken, in welcher Form auch immer. Wir werden das in Absprache mit den Turnierrichtern entscheiden.