StartseiteRegionalRegion Ulm/Alb-DonauÖpfingenÖpfinger Wehr trainiert den Ernstfall

Jugendfeuerwehr

Öpfinger Wehr trainiert den Ernstfall

Öpfingen / Lesedauer: 2 min

Drei schwer verletzte Personen werden bei Übung mit hydraulischem Rettungsgerät aus Fahrzeug befreit
Veröffentlicht:23.05.2018, 17:29

Von:
Artikel teilen:

Mit insgesamt zwölf Kameraden aus der Aktiven- und Jugendfeuerwehr hat die Feuerwehr Öpfingen am Dienstagabend einen Verkehrsunfall und die Rettung von eingeklemmten verletzten Personen simuliert. Dazu hatten die Verantwortlichen einen Unfall in der Öpfinger Schulstraße gestellt, bei dem drei schwer verletzte Personen mit schwerem hydraulischen Rettungsgerät aus einem Auto befreit werden mussten.

Es ist schummrig und dämmert, als gegen 19.30 Uhr am Dienstagabend ein Opel Astra bei Regen mit drei Personen von Öpfingen aus Richtung Gamerschwang unterwegs ist. Plötzlich verliert der Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug, kommt ins Schleudern und schließlich von der Fahrbahn ab. Es dauert keine zehn Minuten, da kommt die Öpfinger Feuerwehr auch schon mit zwei Einsatzfahrzeugen um die Ecke. Schnell ist klar: Ohne schweres Gerät können die drei eingeklemmten Personen nicht befreit werden.

Erst B-, dann A- und C-Säule entfernt

Routiniert packen die Öpfinger schweres hydraulisches Rettungsgerät aus, eine Schere und einen Spreitzer. Zunächst wird das Fahrzeug mit Hilfe von Holzklötzen, die unter das Auto geschoben werden, stabilisiert, damit es bei den Arbeiten keine Erschütterungen gibt. Dann werden Fahrertür und die hintere linke Tür aufgestemmt und schließlich abgetrennt. Schließlich kommt die B-Säule an die Reihe. Keine zehn Minuten später ist die rechte Seite des Fahrzeugs komplett geöffnet und der Fahrer kann befreit werden. Als nächstes ist die Windschutzscheibe dran. Mit einer Säge wird diese eingeschnitten und herausgetrennt, bevor auch die A- und C-Säule aus dem Auto entfernt werden. Jetzt kann das Dach abgenommen und die beiden anderen Personen aus dem verunfallten Fahrzeug befreit werden. Keine 30 Minuten später ist alles gelaufen. Die verletzten Personen sind befreit und theoretisch auf dem Weg ins Krankenhaus.

16 Übungen pro Jahr

„Wir halten 16 Übungen im Jahr ab“, berichtet Feuerwehrkommandant Stefan Munding von der Arbeit in Öpfingen. Zehn der Übungen seien eben solche technischen Hilfeleistungen wie die Seitenöffnung eines Fahrzeugs nach einem Unfall. „Solch einen Einsatz haben wir etwa drei bis fünf Mal im Jahr“, unterstreicht Munding. Das wichtige bei einer Übung sei, dass alles in Ruhe gemacht werde, damit keine Hektik aufkomme. „Bei so einem Einsatz sind alle Aufgaben klar verteilt“, sagt Kommandant Munding. Jeder der Einsatzkräfte wisse von vorneherein, was er zu tun habe. Einen Dank richtete Kommandant Munding noch an die Öpfinger Bevölkerung, aus deren Reihen die Wehr die Fahrzeuge für ihre Übungen erhält.