Bergetappe
Öpfingen bereitet sich auf große Projekte vor
Öpfingen / Lesedauer: 3 min
Wenn es nach Öpfingens Bürgermeister Andreas Braun geht, dann steht der Gemeinde eine harte Bergetappe bevor. Diesen Vergleich zum Radsport hat Braun am Dienstagabend bei der Vorberatung des Haushaltsplans für 2019 gezogen.
Öpfingens Bürgermeister Andreas BraunWir haben gut geschmierte Räder, sind eine eingespielte Truppe und haben ordentlich Flüssigkeit dabei.
Es stehe eine „anstrengende und fordernde Tour“ bevor, doch die Umstände würden passen. „Wir haben gut geschmierte Räder, sind eine eingespielte Truppe und haben ordentlich Flüssigkeit dabei“, hält der Schultes fest. Soll heißen: Öpfingen hat auch im Vorjahr viel Geld aufs Sparbuch gepackt, hat aktuell 1,8 Millionen Euro auf der hohen Kante und ist – noch – schuldenfrei.
Gemeinde will Kredite aufnehmen
Das aber wird sich ab nächstem Jahr ändern, dann sollen die Rücklagen aufgebraucht und neue Kredite aufgenommen werden. „Es steht mit der Sanierung der Kläranlage, der Ausweitung der Kinderbetreuung und dem neuen Baugebiet Halde eine Vielzahl von Projekten bevor“, erklärt Braun in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Nach der Aufnahme von Krediten, unter anderem allein im nächsten Jahr in Höhe 1,3 Millionen Euro, steigt folglich die Pro-Kopf-Verschuldung von momentan 57 Euro auf 740 Euro an.
Die Umstellung auf das neue Haushaltsrecht habe die Verwaltung zwar stark beansprucht, sei aber letzten Endes gut gelungen. Es sei ein „solides Planwerk“, das Bürgermeister Andreas Braun stolz mache. Die guten Zahlen müssten aber auch im Licht wachsender (Gewerbe)Einnahmen und einer guten Konjunktur gesehen werden – oder, um im Radsport-Vergleich zu bleiben: „Diese Entwicklungen sorgen für einen stetigen Rückenwind.“
Öpfingens Bürgermeister Andreas BraunDie Gemeinde kann einen sehr ordentlichen Betrag auf die Seite packen.
Braun bilanzierte: „Die Gemeinde kann einen sehr ordentlichen Betrag auf die Seite packen.“ Verglichen mit dem bisher verwendeten Haushaltsrecht kommt Öpfingen auf eine Summe von rund 975 000 Euro, die sie zurücklegen kann. Die Gemeinde rechnet mit einem veranschlagten ordentlichen Ergebnis von 634 000 Euro, die, so Braun, nun „für zusätzliche Aufgaben“ zur Verfügung stehen. Wie im Vorjahr liege man über der geplanten Summe.
Beschluss soll am 12. März erfolgen
Nimmt man alle Summen, mit denen die Gemeinde 2019 rechnet, zusammen, dann werden rund fünf Millionen eingenommen sowie 4,42 Millionen Euro ausgegeben. Die Investitionen in diesem Jahr halten sich im Hinblick auf die Projekte, die in den nächsten Jahren warten, im Rahmen. Insgesamt schreibt die Gemeinde in ihrem Investitionsprogramm, werden alle Teilhaushalte berücksichtigt, fest: 2,52 Millionen Euro werden ausgeben, insgesamt circa 1,2 Millionen eingenommen.
Mit 900 000 Euro den größten Posten nimmt im Ansatz für dieses Jahr der Erwerb von Grundstücken ein. Eines der wichtigsten Projekte der nahen Zukunft ist die Sanierung der Kläranlage für die dieses Jahr noch 250 000 Euro, in den nächsten beiden Jahren dann 3,78 Millionen Euro eingeplant werden. Für die Sanierung der Grundschule sind 300 000 Euro vorgesehen, für die Backbonetrasse auf Öpfinger Gemarkung sowie die Mitverlegung der FTTB-Infrastruktur 340 000 Euro – wobei in beiden Fällen Zuschüsse und Einnahmen hinzukommen. Ähnlich verhält es sich mit dem Baugebiet Halde: Dieses Jahr sind noch 150 000 Euro angesetzt, für die Jahre 2021/22 sind weitere 1 455 000 Euro geplant.